schrauberblog x
Donnerstag, 20. September 2018

Ich hatte ja noch den Pioneer TS-WX50A Subwoofer liegen, den ich für den Daihatsu gekauft hatte, dann aber doch nicht brauchte. Was tun damit? In den Caddy geht er nicht, also probieren wir mal, ob er ins Notrad vom MX-5 passt. Ja, geht. Jetzt muss nur noch eine Leitung fürs Tonsignal vom Radio nach hinten verlegt werden. Und das geht so: Das Kabel geht unter der Mittelkonsole nach hinten. Dann muss das Blech hinter dem Beifahrersitz etwas gelöst werden. Dazu dreht man die grün markierten Schrauben raus:

Da wo die rechte Schraube sitzt schiebt man einen Keil o.ä unter das Blech, damit es so weit klafft, dass ggf Stecker drunter durch passen. Dann Fädeldraht durchschieben, bis er in dem "Geheimfach" hinterm Reserverad rauskommt. Kabel am Fädeldraht befestigen, durchziehen, Keil raus, Blech wieder festschrauben, alles gut. Oder doch nicht. Als ich mich beim Werkeln auf der Heckablage abstützen musste, lief ein dünnes Rinnsal Wasser hinunter in den Fussraum. Hm, das gehört wohl nicht so. Also raus mit dem Kram, Teppich, Dämm-Matte etc. Alles vollgesaugt mit Wasser. Das erklärt auch, warum es im Kofferraum immer etwas modderig riecht. Da ist wohl die Regenrinne undicht. Mist, die hätte man letztes Jahr mitsamt dem Verdeck wechseln können, da sah sie aber noch gut aus und da war auch noch alles trocken. Egal. Originalteil kostet 280€, Nachbauten 120-150€, Teichfolie 13€. Da muss ich nicht lange überlegen. In diversen Mazdaforen haben schon mehr Leute Teichfolie verwendet, leider hat nie jemand dazu geschrieben, in welcher Stärke. Ich habe 1mm bestellt und damit es hat geklappt. BTW: 2 m Breite reicht nicht! Das benötigte Stück muss etwa 2,50 m lang sein. In der Zwischenzeit, bis die bestellte Folie eintrifft, habe ich mal den Kofferraum geleert und alle Teppiche etc gründlich gereinigt.

Die alte Regenrinne auszubauen ist kein Hexenwerk, die drei Schienen, die das Verdeck halten, abbauen (vorher Verdeck einen Handbreit öffnen, damit keine Spannung drauf ist), dann sind nur noch ganz aussen oben je ein Plastik-Nubsi rauszuziehen, das ist etwas knifflig. Dann wird die Form der alten Regenrinne auf die Folie übertragen und die Löcher markiert. Ich hab nach allen Seiten etwa 5mm überstehen lassen, das stört nicht.

Ich habe dann noch Distanzstücke aus etwa 1mm starkem Material auf die Folie geklebt. Ich habe Dichtungsmaterial genommen, das hatte ich gerade zur Hand. Kunststoff-Scheiben gehen bestimmt auch. Die Original-Rinne hat da Vertiefungen ausgeformt, damit das Wasser durch kann, die hat die Teichfolie natürlich nicht. Mit den Distanzstücken kann das Wasser dann auch durchlaufen.

Dann steckt man das Verdeck wieder auf die Gewindebolzen und klappt die Folie hoch. Wenn man die Position der Löcher sorgfältig von der alten Rinne übertragen hat, passen sie auch. Ich musste nur zwei nacharbeiten. Dann die Schienen wieder aufstecken und festschrauben. Der Test mit dem Gartenschlauch war erfolgreich. Ganz nebenbei kann man, wenn das Verdeck gelöst ist, die Abläufe durchstochern, so gut kommt man da normal nicht dran.

Nun zum Subwoofer. Der kam von ebay und war relativ günstig, dafür hat das Anschlusskabel gefehlt. Der TS-WX50A wird nicht über Klemmen angeschlossen, sondern über einen achtpoligen Molex-Stecker. Die Belegung ist nicht aufgedruckt und steht auch nicht in der Anleitung. So war etwas Recherche angesagt. Ich habe ein Bild der Belegung am Ende des Beitrags angefügt. Der erforderliche Kabelstrang fällt ja zum Glück relativ kurz aus, da sich alles, wo er angeschlossen werden muss, in der Nähe befindet (ausser dem Tonsignal). Das dicke Dauerplus-Kabel kommt von der Batterie (10 A abgesichert), Zündungsplus und Remote vom Anschluss-Stecker der elektrischen Antenne. Ein kleines Hindernis sind die Sicherungen - ich hatte Halter für fliegende Torpedosicherungen, die gibt es aber nicht in 2 und 10 Ampere, und Glassicherungen passen nicht hinein. Ich hatte aber auch noch Halter für normale Kfz-Flachsicherungen zum Einlöten auf Platine. Deshalb habe ich mir den Halter selber gebaut aus Streifenrasterplatine und einem Gehäuse aus dem 3D-Drucker, ich habe um das Pluskabel, das von der Batterie kommt, sogar einen kleinen Kabelbinder rum gemacht,so kann das Kabel, sollte es sich an der Lötstelle lösen, nich aus dem Sicherungshalter rausfluppen und Schaden anrichten.

So sieht das fertige Anschlusskabel aus. Der Stecker für die elektrische Antenne hat vier Kontakte, wir brauchen blau/schwarz (+ Zündung, 2A abgesichert) und grün/gelb (remote - sollte natürlich auch am Autoradio angeschlossen sein). Pioneer sieht für die Remoteleitung eine Sicherung von 0,5A vor, die hab ich aber weggelassen.

Für die Befestigung braucht man ein Stück Gewindestange M8 und eine Rändelschraube, welche die Original-Reserveradbefestigung ersetzt. Es funktioniert, und ich musste den Pegel sogar etwas zurück drehen, weil es sonst gerumpelt hat.

Und hier ist nochmal die Steckerbelegung Pioneer TS-WX50A. Blick von oben auf das Gehäuse bzw Stecker von hinten. Klammer oben. Das sind die Original-Pioneer-Farben. Bei mir ist allerdings das dicke Bat + Kabel auch rot. (Anschlussbelegung, pinout)

Ach, und der Subwoofer hätte auch in das 13-Zoll-Reserverad vom Daihatsu gepasst. Falls es jemanden interessiert. Ich habe darüber nämlich keine Informationen gefunden.





Mittwoch, 19. September 2018

Die Achswellenmanschetten, die ich letztes Jahr erst neu gemacht hatte, waren nach einem halben Jahr schon wieder kaputt. So ein Kackmist, was für eine Scheiss-Qualität. Gut, das waren die billigen, die an jeder Ecke angeboten werden. Originale sind ja preislich jenseits von gut und böse, und selbst da kann man nicht sicher sein, dass sie lange halten (wenn man sich darauf verlassen könnte, dann hätte ich das Geld wohl sogar in die Hand genommen). Stattdessen habe ich Silikon-Universalmanschetten besorgt, die kommen im Netz nicht so schlecht weg und liegen preislich eher im Mittelfeld.

Diese Universal-Manschetten kommen , damit sie für verschiedene Autos passen, abgestuft in drei Durchmessern. Bei der ersten hab ich die Manschette vorher passend zugeschnitten und hatte dann die grösste Mühe, sie auf das Gelenk zu ziehen, denn das elastische Zeug fluppt sofort wieder runter. Daher - Pro-Tipp: Erst komplette Manschette aufziehen, dann befestigen, dann überschüssiges Material wegschneiden!

Die Manschetten haben sogar die Probefahrt überlebt. Der Mini stand jetzt den ganzen Sommer, und muss demnächst wieder ran, deshalb kann ich noch nichts über die Langzeitqualität aussagen. Ich habe aber in der Zwischenzeit einen Satz gebrauchte Antriebswellen besorgt, die sind im Bedarfsfall schnell umgebaut und ich muss mich nicht im Winter mit der Montage von steinhart gefrorenen Ersatz-Manschetten rumärgern.





Dienstag, 18. September 2018

Noch ein älterer Beitrag zum Nachholen: Der einzige ab Werk verfügbare Platz für Einbau-Lautsprecher befindet sich links und rechts im Armaturenbrett und nimmt auch nur 10-cm-Lautsprecher auf. Zudem muss das Armaturenbrett zum Einbau raus, auf die Möglichkeit, die Chassis von vorn einzusetzen, hat Daihatsu verzichtet. Die vorhandenen Lautsprecher klangen furchtbar, nach dem Ausbau hat sich gezeigt, dass sie defekt waren, die Sicken hatten sich aufgelöst. Ich habe etwas mehr Geld in die Hand genommen und Audison-Boxen gekauft, der Einbau ging problemlos vonstatten, ich habe leider auch keine Bilder davon. Demnächst muss das Armaturenbrett noch mal raus, weil ich an die Luftführung der Heizung ran muss, vielleicht denke ich dann dran zu knipsen. Der Klang ist natürlich unten rum etwas dünn, was kein Wunder ist bei 10cm-Chassis, deshalb musste noch ein Subwoofer her. Und damit der im ohnehin nicht sehr grossen Kofferraum nich noch Platz wegnimmt, wurde ein Untersitz-Gerät gewählt. Ich habe einfach bei ebay auf ein paar geboten, letztlich ist es ein Hifonics geworden. Den hätte man laut Anleitung am Boden fest spaxen sollen. Das gefiel mir aber nicht, denn das Blech ist uneben an der Stelle, und unten drunter laufen Leitungen. Deshalb habe ich zwei Holzstücke an den Fahrzeugboden angepasst und mit Dichtmasse verklebt.

Dann habe ich die Leitungen verlegt und den Teppich wieder zurück in seine originale Position gebracht und den Subwoofer mit den Holzstücken verschraubt:

Der Subwoofer ist dann ausgefallen (das einzige an dem Auto übrigens im letzten Winter), natürlich da, wo es am kältesten war, so dass man nicht sofort beigehen konnte. Ich habe ihn ausgebaut und auf der Werkbank ausprobiert, wo er dann wieder funktionierte. Und seit dem Wiedereinbau ins Auto funktioniert er immer noch. Ich habe mir in der Zwischenzeit auf die schnelle einen Pioneer-Subwoofer für den Einbau ins Reserverad geschossen, den ich dann ja hier nicht mehr brauchte. Aber das ist eine andere Geschichte.





Freitag, 4. Mai 2018

Vor kurzem habe ich die geschwärzten Scheinwerfer dann eingebaut. Das musste zügig gehen in der Abenddämmerung, denn ich wollte die neuen Scheinwerfer ja noch einstellen. Dazu habe ich das Auto vors Garagentor gestellt, das Abblendlicht eingeschaltet und die Position der Lichtkegel mit Klebeband markiert. Dann habe ich die alten Scheinwerfer aus- und die neuen eingebaut - was zum Glück ohne Zwischenfälle gelungen ist - und die neuen Scheinwerfer auf die Klebeband-Markierungen eingestellt. Vorher:

Und nachher:

Ich finde das sieht schon viel besser aus. Wenn ich jetzt noch günstig einen Satz Standlichter bekomme, werde ich mir die auch noch vornehmen.





Mittwoch, 27. Dezember 2017

Scheinwerfer schwärzen. Warum? Weil man kann! Schon viel drüber gehört bzw. gelesen, gibt auch diverse Anleitungen dazu im Netz. Die rechtliche Seite will ich hier nicht beleuchten, da gibts Meinungen von „man darf gar nicht an den Scheinwerfern rum basteln“ bis hin zu „man darf alles schwarz machen, was nicht leuchtet bzw. reflektiert“. Ich habe einen Zwischenweg beschritten und habe innerhalb des Reflektors nichts geschwärzt. Man sollte sich vorher einen zweiten Satz Scheinwerfer besorgen. Von einer „rolling mod“ halte ich hier nichts. Die Scheinwerfer sind doch eine gewisse Zeit ausgebaut - in dieser Zeit kann man das Auto nicht benutzen und auch nicht am Strassenrand abstellen. Und wenn man was vermurkst, steht man ohne Scheinwerfer da. Zum fahrzeugspezifischen Ausbau schreibe ich hier auch nichts. Wer das nicht bewerkstelligt bekommt, sollte von solchen Modifikationen ohnehin die Finger lassen. Wenn die Scheinwerfer erst mal vor einem liegen, muss das Glas ab. Vorher würde ich noch die Leuchtmittel ausbauen und, falls vorhanden, auch die Motoren der LWR. Die Gläser sind heutzutage (also eigentlich schon seit 30 oder 40 Jahren) verklebt, und um den Kleber weich zu bekommen, macht man ihn heiss. 80 - 100 °C sollten OK sein. Wer nicht das Glück hat, über einen Kachelofen zu verfügen, muss dazu wohl das Bratrohr verwenden.

Geduld ist wichtig. Ruhig eine halbe Stunde oder noch länger erwärmen. Dann muss man versuchen, mit einem „Hebel“ zwischen Glas und Gehäuse zu kommen und das Glas vorsichtig abzuheben und ggf den Kleber durchzuschneiden. Ein Schraubenzieher ist eher ungeeignet - zu gross ist die Gefahr, das Glas zu zerstören. Besser sind Kunststoffwerkzeuge, wie sie zB zur Entfernung von Türverkleidungen angeboten werden. Auch Hartholzkeile sind nicht verkehrt. Wie gesagt, nichts überstürzen, wenn das Ganze abkühlt, einfach wieder erwärmen. Wenn man dann erfolgreich war, sollte es so aussehen:

Dann muss der Reflektor aus dem Gehäuse raus. Ich kann das hier nur für die Daihatsu-Scheinwerfer beschreiben - YMMV. Das Lösen des Reflektors erfolgt hier über die beiden Schrauben (rote Pfeile), welche beim Drehen an ihrem Platz verbleiben, während der Reflektor langsam nach vorne heraus kommt. Achtung: Die kurze Schraube hat Linksgewinde!

Dann wird der Reflektor geschwärzt. Ich wollte eigentlich Modellbaufarbe verwenden, hatte aber keine mehr, habe stattdessen Plakafarbe genommen, hält auch. Die ist mechanisch nicht sehr widerstandsfähig, das sollte im Innern des Scheinwerfergehäuses aber egal sein. Wie man auf dem Bild sieht, habe ich das Innere des Reflektors nicht angemalt, sondern nur alles aussen rum, und zwar vorsichtig von Hand mit dem Pinsel. Ich habe nicht abgeklebt, weil andere Leute berichtet hatten, das beim Abziehen des Klebebandes die silberne Beschichtung mit ab ging, das wollte ich unbedingt vermeiden. Und ich habe die Blendkappen ausgebaut und schwarz lackiert, damit sie schwarz in den Reflektor einspiegeln. Da habe ich allerdings Auspufflack genommen und im Kachelofen eingebrannt.

Auch wichtig: die ganzen Kleber-Reste müssen noch weg. Am Gehäuse ist es nicht ganz so wichtig, aber das Glas muss penibel sauber sein, wenn man da schlampig arbeitet, sieht man das hinterher. Das Zeug ist sehr hartnäckig - nicht entmutigen lassen, Zeit nehmen. Ich habe den Kleber erst grob mit dem Cutter weg gekratzt, die Reste dann mit dem Dremel und einer feinen Drahtbürste entfernt. Da bleibt dann noch so eine dünne schmierige Schicht, der bin ich dann mit Lösemittel zu Leibe gegangen. Ich hab verschiedene probiert, am besten ging es mit Vergaserreiniger. Das Gehäuse innen zu lackieren stellt keine Herausforderung dar, hier habe ich einfachen schwarzen Mattlack genommen.

Wenn alles getrocknet ist, wird der Reflektor wieder ins Gehäuse eingebaut, das ist einfach umgekehrt wie das Zerlegen.

Vor dem endgültigen Zusammenbau wird alles noch mal gründlich mit Druckluft gereinigt. Man nimmt sinnvollerweise schwarze Dichtmasse, Karosseriekleber oder so, kein Acryl aus dem Baumarkt und erst recht kein Sanitär-Silikon! Die Menge ist etwas Gefühlssache, man muss die Dichtmasse gleichmässig in die Vertiefung des Gehäuses einbringen. Nicht zu wenig, sonst hält nicht oder wird nicht dicht, und nicht zu viel, sonst quillt die Masse raus. Jetzt kann man das Glas noch mittig ausrichten. Hier im konkreten Fall werden jetzt noch die zwei Klammern angebracht. Danach lässt man das ganze eine Zeitlang trocknen.

Dann können die Scheinwerfer eingebaut werden. Einstellen nicht vergessen!





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