schrauberblog x
Dienstag, 8. September 2020

Mir ist aufgefallen, dass ich die Berichterstattung über den Mini etwas vernachlässigt habe - die im letzten Bericht erwähnte Reparatur an der Bremsleitung fehlt unter anderem, ich werde demnächst ein paar Arbeiten vom letzten Jahr zeigen. Irgendwann fiel mir auf, dass der rechte Bremsschlauch feucht war und dass zwar langsam, aber kontinuierlich, der Stand der Bremsflüssigkeit sank. Ich habe das eine Zeit lang beobachtet und habe Ursachenforschung betrieben. Mein erster Verdacht war die Verschraubung des Bremsschlauches, die hatte ich vor einiger Zeit mal gelöst, weil ich den Bremssattel getauscht hatte. Die war es jedoch nicht. Sondern die Verschraubung der Bremsleitung zum linken Bremssattel. Zur Erklärung: Innen am Längsträger sitzt ein T-Stück. Von hinten kommt die Leitung vom Bremskraftverteiler, nach unten geht der Bremsschlauch zum rechten Bremssattel und nach vorn geht eine Bremsleitung u-förmig um dem Motor rum an den linken Längsträger, wo die Verbindung zum linken Bremsschlauch sitzt. Und genau die Verschraubung am T-Stück war der Übeltäter. Die Bremsflüssigkeit trat nur aus, wenn Druck auf dem System war, also beim Bremsen. Und zwar nicht zwischen Leitung und Nippel, sondern am Gewinde aussen wo der Nippel ins T-Stück geschraubt ist. Die Verschraubung war fest, hat sich nicht gelockert. Wurde nur einfach undicht:

So was hatte ich ja auch noch nicht gesehen. Ich habe mal auf Verdacht die Bremsleitung ausgetauscht. Alt vs. neu:

Treffer. War auf Anhieb dicht und ist es bis heute (ich hatte ja die Verschraubung im Verdacht, als letztens wieder eine Pfütze Bremsflüssigkeit unterm Auto war):





Donnerstag, 20. August 2020

Schon wieder Hauptuntersuchung. Gefühlt lohnt es sich, dazwischen nicht mal einen Parkplatz zu suchen… Ich wusste, dass sich am hinteren Radlauf ein paar verdächtige Bläschen befanden. Nachdem ich die befallenen Stellen rausgetrennt hatte, bot sich folgendes Bild:

Das Stück Innenradlauf habe ich selbst aus Tafelblech angefertigt und eingeschweisst:

Der Aussenradlauf besteht aus einem Stück vom vorderen Kotflügel, das war noch übrig von der Reparatur letztens, und passt mit wenig Nacharbeit:

Auf der Grube bei der Kontrolle habe ich keine weiteren Problemstellen entdeckt. Also fast keine. Die Auspuffgummis, die ich letztes Jahr zusammen mit dem neuen Auspuff montiert hatte, waren rissig und gingen teils bei der Demontage entzwei:

Ich habe sie ersetzt mit dem, was ich noch rumliegen hatte, teils neue HJS und teils gebrauchte Originalgummis. Die fast kontaktlose HU war dann easy, freundlicher Prüfer, wenig Aufriss, neue Plakette, alles tacko.





Montag, 17. August 2020

Das zieht sich ja (nicht nur bei mir) durch die Autoschrauberblogs: Das Gummizeugs taugt einfach keinen Schuss Pulver mehr heutzutage. Aber von Anfang an. Der Mini steht seit April, und als wir ihn kürzlich mal aus der Garage raus geschoben haben, um den groben Staub runter zu waschen, war - mal wieder - eine Lache Bremsflüssigkeit drunter. Kurze Recherche ergab, dass die letztes Jahr reparierte Bremsleitung nicht die Ursache war. Vielmehr lief der Vorratsbehälter langsam leer. Ärgerlich, weil ich den Hauptbremszylinder erst vor wenigen Jahren überholt hatte. Aber der Bremsservo war innen trocken. Letzten Endes waren die Gummi-Stopfen zwischen Bremszylinder und Vorratsbehälter schuld. Leider habe ich diese Stopfen im Netz nirgends einzeln gefunden, es gab nur den - für Mini-Verhältnisse recht teuren - kompletten Überholsatz, und da holt man sich womöglich die gleiche miese Qualität wieder ins Haus. Zum Glück gibt es hier in der Nähe die Firma Bremsen-Schöbel, da kann man hinfahren und solche Stopfen nach Muster kaufen (for the record: FTE H0855 sinds geworden). Ist jetzt seit 3 Wochen trocken, ich gehe davon aus, dass das auch so bleibt.

Die überholte Lichtmaschine (ich habe berichtet) habe ich auch eingebaut. Ohne Not - ich wollte nur sehen, ob sie funktioniert. Dabei musste ich feststellen, dass ich die Lagerschalen falsch zusammen gebaut hatte, die Befestigungspunkte waren um 120° verdreht. War aber schnell korrigiert:

Das Lenkrohr hatte auch radiales Spiel, da muss man die Kunststoff-Buchsen ersetzen. An sich keine grosse Sache, aber die Abreiss-Schrauben nerven ohne Ende, ich bekomme die nur raus, indem ich eine normale Schraube dran schweisse. Hier das ausgebaute Lenkrohr:

Die Buchsen, alt vs. neu:

Und ich habe die Uhr und das Voltmeter ersetzt, aus Style-Gründen, ohne technische Notwendigkeit.





Mittwoch, 12. August 2020

Letztes Jahr hatte ich die Rube-Goldberg-Maschine namens 2E2-Vergaser zerlegt, gereinigt und überholt, weil das Auto erratisch schlecht lief, vor allem im Leerlauf. Dabei habe ich auch festgestellt, dass das Dehnstoffelement am Ende war. Da es die aber nicht mehr an jeder Ecke gibt, habe ich den Vergaser erst mal wieder zusammen gebaut - mit neuen Unterdruckleitungen:

Den Vergaserflansch habe ich auch ersetzt. Der alte war etwa sechs Jahre alt, den hatte ich erneuert, kurz nachdem ich den Wagen gekauft hatte. Jetzt hatte er einen kleinen Riss, an sich noch nicht schlimm - aber wenn man den ganzen Kram schon mal auseinander hat, macht man den gleich neu, ist doch einiges an Arbeit, den zu wechseln. Der Plan war, in Ruhe ein Dehnstoffelement zu besorgen, dieses dann kurz vor der fälligen HU einzubauen und das Auto dann in die Werkstatt zu geben. Ich lasse die AU immer in der Werke machen, bevor ich zur HU fahre, und die sollen dann gleich den Vergaser mit einstellen. Der Motor lief auf Anhieb recht gut mit dem Neuteil, hätte ich so gar nicht erwartet, nur den Leerlauf musste ich hoch drehen, klar. Um auf Nummer Sicher zu gehen, habe ich auch die kleine Gummidichtung zwischen Ansaugkrümmer und Zylinderkopf ersetzt. Neuteile:

Hier noch Mal zum Vergleich - Dehnstoffelement alt (links), neu (rechts):

Leider hat sich der Ansaugflansch vom letzten Jahr (Fabrikat Auto Mega) als Mega-Flop entpuppt. Er war rissig und es sind schon Brocken davon abgefallen und lagen zum Teil im Ansaugtrakt. Ein Wunder, dass das Auto noch halbwegs lief:

Ansaugkrümmer ausbauen ist ein lustiges Suchspiel - man muss die versteckten Schrauben mit Lampe und Spiegel finden. eine war so gar nicht zu sehen - kein Wunder, sie ist schon vor längerer Zeit raus gefallen und lag auf dem Auspuffkrümmer. Dieser musste dann auch noch raus, denn es sind zwei Stehbolzen abgerissen und die lassen sich im eingebauten Zustand nicht ausbohren.

Der Ausbau ging problemlos, alle Schrauben bzw Stehbolzen liessen sicht leicht lösen:

Die Stehbolzen wurden ersetzt, der Krümmer nahm über Nacht ein Bad in Zitronensäure und bekam am nächsten Tag einen Anstrich mit Auspufflack. Hat auch nur kurz gestunken beim Warmfahren.

Der Zusammenbau klappte problemlos, alles war auf Anhieb dicht. Und den Kühlerdeckel habe ich vorsorglich auch mal getauscht (der alte war zwar noch nicht defekt, aber auch von Auto Mega), sicher ist sicher:





Freitag, 26. Juni 2020

Ich habe mir mal wieder das Radio im Mazda vorgenommen. Das alte Kienzle hat mich irgendwie genervt. Da hab ich günstig ein Blaupunkt Kingston MP47 bekommen. Hat ähnliche Funktionen wie das Kienzle, aber leider auch ein ähnliches Problem: Tastenbeleuchtung rot, lässt sich softwareseitig nicht ändern. Erstmal zerlegen:

Aus rot mach grün, hier zum Teil schon umgelötet. Ich war etwas nervös, weil ich zum ersten Mal 0603 gelötet habe.

Hat dann aber gut geklappt, ich musste nur eine von den 17 LEDs nachlöten. Und so passt es jetzt perfekt in den MX-5:





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