schrauberblog x
Montag, 30. März 2020

Mal wieder ein aktueller Eintrag, wenn auch mit Bezug zur Vergangenheit. Schon vor einiger Zeit hat die Lichtmaschine rumgezickt (ich weiss schon gar nicht mehr genau, was eigentlich defekt war), und ich habe begonnen, sie zu zerlegen, um sie zu überholen, und habe dazu auch Ersatzteile bestellt. Dann fand ich jedoch günstig eine komplette Ersatz-Lichtmaschine und baute diese ein. Der Anzahl an Teilen zufolge muss ich auch noch eine Schlacht-Lima irgendwo aufgetan haben. Die Kiste mit den Einzelteilen stand mir fortan regelmässig im Weg rum, so dass ich beschloss, die Lichtmaschine zu überholen und wieder zusammen zu bauen. Bei der Zerlegung der A127 muss man vorsichtig sein, speziell beim Aus- (und ein-) pressen der Lager. Die Lagerschalen sind aus Alu und recht filigran und brechen leicht. Diese Gehäuseteile habe ich gestrahlt und so vom Dreck befreit:

Die Anbauteile wurden gereinigt und schwarz lackiert:

Die Gehäuseteile wurden silbern lackiert. Den Aufkleber habe ich vom Altteil abgefönt - wenn man weit genug weg ist, sieht es gut aus:

Der Läufer bekam einen neuen Kollektor aufgepresst:

Von der Diodenplatte hab ich leider kein Bild gemacht. Da gehen drei Kupferdrähte zum Stator, die muss man zum Zerlegen ablöten und zum Zusammenbau wieder anlöten. Ich hab einen 60-W-Lötkolben genommen, damit geht das ganz gut. Danach kann man das Gehäuse wieder zusammen setzen:

Dann kommen Lüfterrad und Riemenscheibe und die ganzen Distanz- und anderen Scheiben wieder drauf und werden festgeschraubt:

Und einen neuen Regler samt neuer Kohlen gab es auch noch:

Eingebaut habe ich sie noch nicht - das kommt aber zeitnah. Schliesslich will ich wissen, obs funktioniert und ich alles richtig gemacht habe.





Dienstag, 3. März 2020

In Car Entertainment. Weil es letztens an anderer Stelle ein Thema war, gibts hier einen kleinen Bericht, wie ich seinerzeit die Anlage in den Mini eingebaut habe. Das Radio ist ein Pioneer DEH 8400BT, das hat meine Mitbewohnerin besorgt, ich habe es nur eingebaut. Ich finde das Bedienkonzept nicht überzeugend (keine Stationstasten zB), dafür lässt sich die Display- (und Tasten- !!) Farbe schön einstellen. In den werksseitigen Löchern in der Hutablage befanden sich 165er Eurochassis von Eton, die leider defekt waren. Ich habe dann für kleines Geld 160er von Mac Audio besorgt, die erstaunlicherweise grösser waren als die 165er und nicht in die vorhandenen Löcher passten. Ich habe deshalb Boxenringe angefertigt, damit kommen die Lautsprecher etwas höher. Nebenbei hängen die Magneten auch nicht so weit in den ohnehin kleinen Kofferraum. Ich wusste bis dato gar nicht dass man auch fertige Ringe aus MDF kaufen kann, ausserdem passen die selbstgemachten genau für meine Einbausituation. Die einzelnen Schichten wurden mit dem Lasercutter aus Sperrholzresten ausgeschnitten und zusammen geleimt:

Erste Anprobe im Auto. Passt:

Lackieren ist zu viel Aufwand mit spachteln, schleifen, trocknen lassen. Deshalb werden sie mit Kunstleder beklebt. Streifen schneiden:

Vernähen und Enden umkleben:

Aufziehen und Ränder umkleben:

Und fertig eingebaut - von innen

Und von aussen

Ich weiss - Lautsprecher in der Hutablage ist sehr 80er. Meiner Mitbewohnerin war es aber zu viel Aufwand, vorn auch noch welche einzubauen, deshalb ist das gut so. Das Radio selbst ist beim Mini auch noch eine kleine Herausforderung, da ab Werk kein Platz dafür vorgesehen ist - zumindest nicht bei den Fahrzeugen ohne das Holz-Armaturenbrett. Deshalb habe ich ein Kästchen konstruiert, das ist auch aus Sperrholz und mit dem Laser ausgeschnitten. Ich habe auch ein Ablagefach vorgesehen (später fiel mir ein, dass man dessen Stelle auch drei Zusatzinstrumente hätte verbauen können). Hier in der Konstruktionsphase, wo ich mir die Befestigung ausgedacht habe:

So sieht es fertig lackiert und eingebaut aus:





Donnerstag, 28. November 2019

Auch schon ein Jahr zurück liegt die Reparatur, von der ich jetzt berichte. Die Mitbewohnerin hatte sich beklagt, dass nach dem Kaltstart immer eine fette blaue Wolke ausgeworfen wird. Kurze Recherche führte zu dem Ergebnis: Ventilschaftdichtungen verschlissen. Also muss ein Plan her, wie das mit geringstmöglichem Aufwand zu beheben ist. Zuerst: Spezialwerkzeug 1, die Bestandteile:

Zusammengelötet siehts dann so aus:

Erst mal den Ventildeckel abnehmen.

Dann wird die Kipphebelwelle abgebaut.Da diese hinten mit den Zylinderkopfschrauben befestigt ist, werden da entsprechend passende Nüsse untergelegt und das Ganze wieder fest gezogen.

Jetzt kommt das Spezialwerkzeug 2 zum Einsatz, welches auf die Stehbolzen der Kipphebelwellen-Befestigung kommt und die Ventilfedern spannt/entspannt. Ich habe dies nach einer Idee aus dem Miniforum angefertigt, indem ich eine stabile Scheibe vorn geschlitzt und hinten an ein Röhrchen geschweisst habe. Dort hat einer einen Krähenfuss-Schlüssel verwendet, da habe ich jedoch keinen. Wie man sieht, wird währenddessen die ganze Zeit der entsprechende Brennraum mit Druckluft beaufschlagt, mit Hilfe des Spezialwerkzeuges 1.

Hier ist die Ventilfeder abgenommen und die alte Dichtung entfernt, aber die neue noch nicht drauf. Ich habe mir aus Klebeband einen Überzieher gebaut, den ich vor der Montage über den Ventilschaft gestülpt habe, damit die neue Dichtung nicht gleich am scharfkantigen Ventil ruiniert wird (leider vergessen zu fotografieren).

Der Zusammenbau ist "a reversal of dismantling", wie es im Haynes immer so schön heisst. Jedenfalls war die Reparatur erfolgreich, die dunklen Wolken nach dem Kaltstart sind seitdem Geschichte.

Noch ein paar allgemeine Details für eventuelle Nachmacher: Ich hab die jeweiligen Zylinder auf OT gestellt (vierter Gang, schieben, durchs Kerzenloch peilen), mit dem Hintergedanken, wenn ein Ventil rein fällt, dass man es ggf wieder zurück holen kann. War aber nicht nötig, Pressluft sei Dank. Ganz wichtig: Handbremse fest anziehen, man merkt jedes mal, wenn man Druck drauf gibt, dass das Auto einen Satz machen will... Keile sind mir zwar nicht runter gefallen, aber eine Ventilfeder samt Teller. Deshalb legt man besser einen grossen Pappkarton unter, wenn man nicht einen Ventilteller mit einem Magneten aus einem Entwässerungsgitter fischen will - mit Druckluft auf einem Zylinder kann man das Auto nämlich auch nicht weg schieben. Vielleicht auch mal vorher schauen, wie die Schaftdichtungen beschaffen sind bzw gelöst und befestigt werden, beim Mini sind das nur Gummi-Kappen, die alten hebelt man mit einem Schraubenzieher ab und die neuen werden von Hand aufgesteckt, but YMMV. Und zu guter Letzt noch ein paar Mini-spezifische Hinweise: Die beiden äusseren Stehbolzen für die Kipphebelwelle sind länger, weil da auch der Ventildeckel befestigt wird. Die beiden inneren sind zu kurz, um die Ventilfeder ganz zu entspannen, man muss also temporär einen der äusseren Stehbolzen an die inneren Positionen bauen, und danach wieder retour. Die Länge des Röhrchens vom selbergemachten Spezialwerkzeug (Innen-Ø etwa 8 mm) ist auch kritisch, macht man es zu kurz, ist man mit der Schraube am Ende des Gewindes angelangt und bekommt die Keile noch nicht raus. Deshalb auch die untergelegte Hülse auf dem Bild oben.





Freitag, 22. November 2019

Der Caddy muss jetzt wieder im Winter ran. Und überhaupt - um den Verfall zumindest zu verlangsamen, habe ich mir in den Kopf gesetzt, die Ladefläche von unten mit Mike Sanders Fett zu behandeln. Dazu habe ich mir eine Ausrüstung ausgeliehen, sowie den Tank ausgebaut und den alten, schon etwas porösen Auspuff entfernt. Der kommt später neu.

Der Tank ist noch recht gut. Da genügte eine gründliche Reinigung von aussen und ich hab ich nur einzelne Stellen ausgebessert und mit Owatrol eingepinselt. Auch die Schläuche um den Tank konnte ich weiter verwenden. Die Haltebänder habe ich auch erstmal nur mit Owatrol behandelt, die bekommen nächstes Jahr aber eine ordentliche Lackierung.

Ich habe zum ersten Mal mit Mike-Sander-Profiausrüstung gearbeitet und habe wahrscheinlich alle Anfängerfehler gemacht; vermutlich zu viel aufgetragen, mir die Pfoten verbrannt, mir das Zeug über Bande ins Gesicht gesprüht und den Garagenboden nicht ausreichend abgedeckt.

Den neuen Auspuff hab ich auch montiert, auch hier wieder die billige Polentröte. Ein Döschen "Auspuffzement" war gleich im Lieferumfang und man braucht es auch, der Übergang zum Flammrohr ist eine ziemliche Wurfpassung. So ein Auspuff wird ja in der Mitte durchgeschnitten, damit er in einen Karton passt und nicht als Sperrgut verschickt werden muss. Dazu wird dann eine Verbindungs-Muffe mit dazu gepackt. Beim MX-5 hat das ganz gut funktioniert, weil sie da ein gerades Rohr duschgeschnitten haben. Beim Caddy nicht, da lag der Schnitt an einer s-förmigen Stelle. Da hab ich mich dann gar nicht erst auf Experimente eingelassen und hab das Ganze verschweisst.





Mittwoch, 18. September 2019

Der Auspuff war ziemlich am Ende in diesem Sommer. Hat noch für die AU gereicht und der Prüfer bei der HU hat es auch nur erwähnt, aber nicht im Bericht festgehalten. Ich wollte das aber mal rechtzeitig erledigt haben und nicht erst, wenn Teile abfallen. Ich habe noch Überlegungen angestellt, ob ich ein Billigteil kaufen soll, oder Markenware, oder gleich einen Sportauspuff aus Edelstahl. Ich habe mich für die Polentröte entschieden.

Ich habe das Ersatzteil nach Schlüsselnummer und Baujahr bestellt, sah auf den ersten Blick auch gut aus. Allerdings stellte sich heraus, dass das vordere Rohr zum Katalysator etwa 7 cm zu kurz war. Wie ich später heraus fand, gab es wohl Kats in zwei Längen und ich habe das falsche Teil bekommen. Wie es der Zufall wollte, war das Altteil bereits auf Nachbars Anhänger und auf dem Weg zum Recyclinghof, deshalb musste ich den Auspuff durchschneiden und anstückeln, anstatt den alten noch mal einzubauen und das Neuteil zu reklamieren.

Das heisst: Rein in die Grube, anschrauben, Rohrstück anpassen, abbauen, raus aus der Grube, anheften etc. So sah es dann fertig aus.

Leider war der Flansch zum Kat auch ziemlich wellig, ich habe ihn mit dem Bandschleifer abgezogen, aber richtig dicht wurde es nur mit Gun Gum. Am hinteren Rohr musste ich dann noch etwas abschneiden, damit es nicht an der Querstrebe anging. Gibt diesmal Punktabzug für Polmostrov. Bisher war ich immer zufrieden mit deren Qualität.





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