Es tut sich was. Ich habe Material bestellt:
Anbauteile weg bauen und immer wieder reinigen - der Dreck der Jahrzehnte muss ab:
Dann wird der Altlack angeschliffen. Ich habe das Auto in mehreren Etappen lackiert, damit es nicht so lange am Stück ausfällt. Ich merke gerade, dass ich von der Lackierung der Ladefläche gar keine Bilder habe - die habe ich nämlich mir Brantho-Korrux 3-1 gerollt.
Hier ist der Vorderwagen schon angesprüht. Alles was sich nicht abbauen liess, wurde (relativ) sorgfältig abgeklebt:
Auch diesmal wieder: Der traditionelle Regenguss auf den frischen Lack.
Jetzt sind schon 2/3 fertig und das Auto auch schon wieder so weit zusammen gebaut:
und (fast) fertig von vorn,
und von hinten. Die Felgen passen jetzt nicht mehr so wirklich, da wird noch was passieren.
Das Loch im vorderen Kotflügel muss auch noch gefüllt werden. Schön ist ja, dass man die ganzen Spielereien, die früher fast unerschwinglich waren, jetzt gebraucht fürn Appel und n Ei bekommt, so wie diese Mitsubishi-Motorantenne:
Fertig. Sieht unspektakulär aus. Ich musste für die Antenne einen Haltewinkel anfertigen und ein paar Kabel ziehen, das sieht man ja später alles nicht. Und man sieht auch den Lack aus der Nähe, in Wirklichkeit sieht es nämlich lange nicht so toll aus wie auf den Bildern oben. Ich habe in der Summe acht Dosen Loop Colors White Gloss verbraucht. Das Zeug deckt ziemlich gut, aber für ein Top-Ergebnis hätte man ein zweites Mal lackieren müssen:
Nein, kein elektrisches Problem. Sondern wie man aus zwei schlechten Teilen ein gutes macht. Vorher habe ich aber noch, wie letztes Jahr geplant, die Tankbänder lackiert:
Jetzt zur eigentlichen Reparatur. Der Radlauf am vorderen Kotflügel war verbeult (nicht so schlimm) und stellenweise durchgerostet (schlimm, da ggf. tüv-relevant) Ich hatte noch einen schlechten Kotflügel, bei dem die ganze Hinterseite vergammelt war, der Radlauf aber noch brauchbar:
Der benötigte Bereich wurde heraus getrennt und der Oberflächenrost behandelt:
Dieser Bereich wurde auf dem alten Kotflügel angerissen und ausgetrennt:
Ersatzteil wird eingepasst…
angeheftet…
verschweisst und verschliffen:
Zum Schluss noch etwas Lack drauf:
Mal wieder ein aktueller Eintrag, wenn auch mit Bezug zur Vergangenheit. Schon vor einiger Zeit hat die Lichtmaschine rumgezickt (ich weiss schon gar nicht mehr genau, was eigentlich defekt war), und ich habe begonnen, sie zu zerlegen, um sie zu überholen, und habe dazu auch Ersatzteile bestellt. Dann fand ich jedoch günstig eine komplette Ersatz-Lichtmaschine und baute diese ein. Der Anzahl an Teilen zufolge muss ich auch noch eine Schlacht-Lima irgendwo aufgetan haben. Die Kiste mit den Einzelteilen stand mir fortan regelmässig im Weg rum, so dass ich beschloss, die Lichtmaschine zu überholen und wieder zusammen zu bauen.
Bei der Zerlegung der A127 muss man vorsichtig sein, speziell beim Aus- (und ein-) pressen der Lager. Die Lagerschalen sind aus Alu und recht filigran und brechen leicht. Diese Gehäuseteile habe ich gestrahlt und so vom Dreck befreit:
Die Anbauteile wurden gereinigt und schwarz lackiert:
Die Gehäuseteile wurden silbern lackiert. Den Aufkleber habe ich vom Altteil abgefönt - wenn man weit genug weg ist, sieht es gut aus:
Der Läufer bekam einen neuen Kollektor aufgepresst:
Von der Diodenplatte hab ich leider kein Bild gemacht. Da gehen drei Kupferdrähte zum Stator, die muss man zum Zerlegen ablöten und zum Zusammenbau wieder anlöten. Ich hab einen 60-W-Lötkolben genommen, damit geht das ganz gut. Danach kann man das Gehäuse wieder zusammen setzen:
Dann kommen Lüfterrad und Riemenscheibe und die ganzen Distanz- und anderen Scheiben wieder drauf und werden festgeschraubt:
Und einen neuen Regler samt neuer Kohlen gab es auch noch:
Eingebaut habe ich sie noch nicht - das kommt aber zeitnah. Schliesslich will ich wissen, obs funktioniert und ich alles richtig gemacht habe.
In Car Entertainment. Weil es letztens an anderer Stelle ein Thema war, gibts hier einen kleinen Bericht, wie ich seinerzeit die Anlage in den Mini eingebaut habe.
Das Radio ist ein Pioneer DEH 8400BT, das hat meine Mitbewohnerin besorgt, ich habe es nur eingebaut. Ich finde das Bedienkonzept nicht überzeugend (keine Stationstasten zB), dafür lässt sich die Display- (und Tasten- !!) Farbe schön einstellen.
In den werksseitigen Löchern in der Hutablage befanden sich 165er Eurochassis von Eton, die leider defekt waren. Ich habe dann für kleines Geld 160er von Mac Audio besorgt, die erstaunlicherweise grösser waren als die 165er und nicht in die vorhandenen Löcher passten. Ich habe deshalb Boxenringe angefertigt, damit kommen die Lautsprecher etwas höher. Nebenbei hängen die Magneten auch nicht so weit in den ohnehin kleinen Kofferraum. Ich wusste bis dato gar nicht dass man auch fertige Ringe aus MDF kaufen kann, ausserdem passen die selbstgemachten genau für meine Einbausituation.
Die einzelnen Schichten wurden mit dem Lasercutter aus Sperrholzresten ausgeschnitten und zusammen geleimt:
Erste Anprobe im Auto. Passt:
Lackieren ist zu viel Aufwand mit spachteln, schleifen, trocknen lassen. Deshalb werden sie mit Kunstleder beklebt. Streifen schneiden:
Vernähen und Enden umkleben:
Aufziehen und Ränder umkleben:
Und fertig eingebaut - von innen
Und von aussen
Ich weiss - Lautsprecher in der Hutablage ist sehr 80er. Meiner Mitbewohnerin war es aber zu viel Aufwand, vorn auch noch welche einzubauen, deshalb ist das gut so.
Das Radio selbst ist beim Mini auch noch eine kleine Herausforderung, da ab Werk kein Platz dafür vorgesehen ist - zumindest nicht bei den Fahrzeugen ohne das Holz-Armaturenbrett. Deshalb habe ich ein Kästchen konstruiert, das ist auch aus Sperrholz und mit dem Laser ausgeschnitten. Ich habe auch ein Ablagefach vorgesehen (später fiel mir ein, dass man dessen Stelle auch drei Zusatzinstrumente hätte verbauen können). Hier in der Konstruktionsphase, wo ich mir die Befestigung ausgedacht habe:
So sieht es fertig lackiert und eingebaut aus:
Auch schon ein Jahr zurück liegt die Reparatur, von der ich jetzt berichte. Die Mitbewohnerin hatte sich beklagt, dass nach dem Kaltstart immer eine fette blaue Wolke ausgeworfen wird. Kurze Recherche führte zu dem Ergebnis: Ventilschaftdichtungen verschlissen. Also muss ein Plan her, wie das mit geringstmöglichem Aufwand zu beheben ist. Zuerst: Spezialwerkzeug 1, die Bestandteile:
Zusammengelötet siehts dann so aus:
Erst mal den Ventildeckel abnehmen.
Dann wird die Kipphebelwelle abgebaut.Da diese hinten mit den Zylinderkopfschrauben befestigt ist, werden da entsprechend passende Nüsse untergelegt und das Ganze wieder fest gezogen.
Jetzt kommt das Spezialwerkzeug 2 zum Einsatz, welches auf die Stehbolzen der Kipphebelwellen-Befestigung kommt und die Ventilfedern spannt/entspannt. Ich habe dies nach einer Idee aus dem Miniforum angefertigt, indem ich eine stabile Scheibe vorn geschlitzt und hinten an ein Röhrchen geschweisst habe. Dort hat einer einen Krähenfuss-Schlüssel verwendet, da habe ich jedoch keinen.
Wie man sieht, wird währenddessen die ganze Zeit der entsprechende Brennraum mit Druckluft beaufschlagt, mit Hilfe des Spezialwerkzeuges 1.
Hier ist die Ventilfeder abgenommen und die alte Dichtung entfernt, aber die neue noch nicht drauf. Ich habe mir aus Klebeband einen Überzieher gebaut, den ich vor der Montage über den Ventilschaft gestülpt habe, damit die neue Dichtung nicht gleich am scharfkantigen Ventil ruiniert wird (leider vergessen zu fotografieren).
Der Zusammenbau ist "a reversal of dismantling", wie es im Haynes immer so schön heisst. Jedenfalls war die Reparatur erfolgreich, die dunklen Wolken nach dem Kaltstart sind seitdem Geschichte.
Noch ein paar allgemeine Details für eventuelle Nachmacher: Ich hab die jeweiligen Zylinder auf OT gestellt (vierter Gang, schieben, durchs Kerzenloch peilen), mit dem Hintergedanken, wenn ein Ventil rein fällt, dass man es ggf wieder zurück holen kann. War aber nicht nötig, Pressluft sei Dank. Ganz wichtig: Handbremse fest anziehen, man merkt jedes mal, wenn man Druck drauf gibt, dass das Auto einen Satz machen will... Keile sind mir zwar nicht runter gefallen, aber eine Ventilfeder samt Teller. Deshalb legt man besser einen grossen Pappkarton unter, wenn man nicht einen Ventilteller mit einem Magneten aus einem Entwässerungsgitter fischen will - mit Druckluft auf einem Zylinder kann man das Auto nämlich auch nicht weg schieben. Vielleicht auch mal vorher schauen, wie die Schaftdichtungen beschaffen sind bzw gelöst und befestigt werden, beim Mini sind das nur Gummi-Kappen, die alten hebelt man mit einem Schraubenzieher ab und die neuen werden von Hand aufgesteckt, but YMMV. Und zu guter Letzt noch ein paar Mini-spezifische Hinweise: Die beiden äusseren Stehbolzen für die Kipphebelwelle sind länger, weil da auch der Ventildeckel befestigt wird. Die beiden inneren sind zu kurz, um die Ventilfeder ganz zu entspannen, man muss also temporär einen der äusseren Stehbolzen an die inneren Positionen bauen, und danach wieder retour. Die Länge des Röhrchens vom selbergemachten Spezialwerkzeug (Innen-Ø etwa 8 mm) ist auch kritisch, macht man es zu kurz, ist man mit der Schraube am Ende des Gewindes angelangt und bekommt die Keile noch nicht raus. Deshalb auch die untergelegte Hülse auf dem Bild oben.
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