Ich bin mit einem Auto auf Anhieb durch die Hauptuntersuchung gekommen. Das hatte ich lange nicht mehr. Der Prüfer, den ich noch nicht kannte, war recht entspannt und hat auch nicht viel gesagt - ich hatte schon Bedenken weil er aus der Entfernung aussah wie der, der vor zwei Jahren eine Welle gemacht hat beim Caddy. Er hat sogar selber die Scheinwerfer eingestellt. Hätte ich auch machen können, aber gut.
Ich habe mal wieder kaum Bilder von den Schweissarbeiten gemacht, keine Vorher- und keine Mittendrin-Bilder, nur zwei so-gut-wie-fertig-Bilder:
Muss in den nächsten Tagen noch mal drüber pinseln und in die Schweller rostverhindernde Mumpe reinkippen. Ist mir noch zu kalt, es hat leider immer noch Nachtfrost.
Achja, Resultat:
Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert. Altteil raus, Neuteil rein - geht. Das passiert also gelegentlich auch mal. Gestern habe ich die Kupplungshydraulik repariert. Dazu hätte man nicht mal das Werkstatthandbuch gebraucht. Den Nehmerzylinder schraubt man einfach weg und den neuen hin. Gibt Anleitungen dazu im Netz, kleiner Tipp: rechtes Vorderrad abbauen und durch den Radkasten arbeiten. Geberzylinder überholen ist auch keine Raketenwissenschaft. Altteile raus, reinigen (das war notwendig. Wahrscheinlich war noch die Originalbefüllung von 1990 drin - schwarzer Schlotz überall) und Neuteile in der selben Reihenfolge wieder rein. Interessantes Detail am Rande: Der Geberzylinder ist bei NA, NB und NBFL der selbe, da wird beim Bestellen kein Unterschied gemacht. Den Repsatz gibts aber nur für NB. Ich hab ihn einfach bestellt und tadaa! Passt! Die Befüllung mit dem Eezibleed war auch ein Stück Kuchen - hätte ich nicht erwartet. Kleiner Wermutstropfen bei der ganzen Bastelei war, dass der Deckel vom Vorratsbehälter verschollen war und ich ihn eine halbe Stunde lang gesucht habe. Er ist unbemerkt in den Motorraum gefallen und lag zwischen Kühler und Unterverkleidung…
Der MX-5 hat die Winterpause nicht so gut überstanden. Ich bin ja am 20. Dezember noch (offen!) gefahren, da war noch alles gut. Letzte Woche musste er wieder ran, weil der Caddy zwecks Schweissen zerlegt ist, da hat die Kupplungshydraulik den Druck nicht mehr gehalten. Das geht nicht plötzlich - man kann also den Gang einlegen und anfahren und normal schalten. Man kann aber nicht mit schleifender Kupplung rangieren. Egal, es muss was passieren. Ich hatte den Fall mal vor vielen Jahren bei einem Simca, da war der Geberzylinder defekt, ein Austausch brachte Abhilfe. Internetrecherche ergab jedoch, dass der Hauptverdächtige beim MX-5 der Nehmerzylinder ist. Dann werden halt beide gemacht, dann muss man auch nur einmal entlüften und es kostet ja auch nicht die Welt. Den Nehmerzylinder mache ich gleich komplett neu, weil er auch nicht mehr kostet als der Reparatursatz. Das Entlüftungsgerät „Eezibleed“ habe ich mir von einem Freund geliehen, er findets toll, mal sehen wie ich damit klarkomme. Die Entlüfterei fand ich bisher immer ziemlich unangenehm.
Es gibt Zeiten, da geht so ziemlich alles schief. Beim Caddy ist der TÜV fällig, ich versuche seit vier Wochen ein paar Schweissarbeiten zu erledigen. Anfang Februar habe ich ein Loch auf der Ladefläche beseitigt. Danach war es entweder arschkalt, oder es hat geschüttet wie blöd oder ich war krank. Letztes Wochenende hab ich mit dem Schweller angefangen und den ganzen Gilb rausgetrennt - das ist auch immer mehr als befürchtet. Ein kleines Blech konnte ich noch einsetzen. Vorgestern hatte ich einen Tag frei und der Plan war, den Innenschweller wieder fertig zu bekommen. Kalt wars, der Wind blies und als ich das erste Blech halb drin hatte, war das Schutzgas alle. Drei Stunden und 80 km später hatte ich immer noch kein Gas - in diesem Halbmillionen-Dreckskaff gibts offenbar keinen, der meine Flasche auffüllen kann. Dabei musste ich auch noch feststellen, dass die Kupplung beim Mazda schwächelt. Also nicht die Kupplung selber, sondern die Hydraulik hält den Druck nicht mehr. Ersatzteile sind schon bestellt und mein Bekannter wurde in Kenntnis gesetzt, dass ich bald sein Eezibleed brauche. Das brauche ich auch für den Mini. Erst hat die Lichtmaschine geschwächelt - ich hatte zum Glück noch eine zweite liegen, die war schnell eingebaut und das Problem offensichtlich erschlagen. Dann verliert er aber noch Bremsflüssigkeit. Die leckt aber nirgends raus, ich vermute die läuft in den Bremsservo. Überholsatz für den Hauptbremszylinder liegt auch schon hier inzwischen. Beim R4 habe ich den linken hinteren Kotflügel abgebaut, um die Befestigung zu entrosten. Auch hier geht leider nix ohne Schutzgas.
Autoradio. Das ist nicht einfach. So ein Gerät muss bei mir ein paar Anforderungen erfüllen und das ideale Autoradio für mich gibt es nicht - das habe ich bereits herausgefunden.
Ältere Geräte kommen oft ohne Aux-Eingang (und ohne USB sowieso). Neue dafür passen optisch so gar nicht in ein älteres Auto. Schlecht 1: RGB-Leds sollten sich mittlerweile am Markt etabliert haben, dass die Hersteller sie für Centbeträge einkaufen können. Dennoch gibts immer noch Radios, bei denen sich die Beleuchtung nicht einstellen lässt. Und rot (oder noch schlimmer blau) geht halt gar nicht, damit es vernünftig mit der restlichen Cockpitbeleuchtung zusammen passt, sollte es halt grün sein. Schlecht 2: Viele Geräte gehen über Zündung an bzw. aus und man kann das auch nicht ändern. Bei meinem bestimmt schon 20 Jahre alten Grundig kann ich das in den Einstellungen festlegen. Moderne Japaner haben das immer noch nicht drauf.
Hier ist ein älterer Pioneer DEH 343R, das zweite* Radio, das ich im Caddy hatte, und das beide unter „schlecht” beschriebene Macken hatte. Wenigstens konnte ich bei der Lampenfarbe beigehen:
Der eigentliche Grund, warum ich das Gerät zerlegt habe, war ein anderer: Einige Lämpchen waren ausgefallen. Ja, das waren tatsächlich noch kleine Glühlämpchen. Die orangene Farbe kam von kleinen Gummi-Kappen, die über die Lämpchen gestülpt waren. Man hätte die einfach abpetzen können und hätte dann immerhin schon (gelblich-)weisses Licht gehabt. Ich ging noch einen Schritt weiter und habe sie mit Glühlampenlack angemalt. Resultat:
*) Das erste war ein Alpine, welches nach ein paar Wochen einfach aus- und nie wieder an ging
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