schrauberblog x
Freitag, 19. Juli 2024

Ich hatte Probleme mit schlechtem Motorlauf und hohem Verbrauch, die in jüngster Zeit noch schlimmer wurden. Deshalb habe ich den Vergaser ausgebaut. Ich wollte "irgendwann in diesem Jahr" noch ein paar andere Problemstellen in Angriff nehmen (Motor ölt, Motorlager, Kupplung, Rost), und deshalb habe ich beschlossen, "irgendwann" ist jetzt, weil das Kühlmittel ist eh schon draussen. Also kommt der Motor raus.

Leider war die Schraube vom rechten Motorträger nicht kooperativ und hat sich mit der Hülse vom Motorlager untrennbar verbunden. Deshalb habe ich den Motorhalter vom Motorblock abgebaut. Nicht so einfach, man muss einen 6er Inbus kürzen, damit man an die Schrauben ran kommt und dann ist immer diese verdammte "Anschlagscheibe" im Weg.

Am Ende waren Motor und Getriebe aber raus und man kann dann recht kommod das Motorlager bzw. die Schraube mit der Säbelsäge raus schneiden. Der Motorhalter bleibt heil, was gut ist, denn der ist Goldstaub. Den brauchen nämlich die Tuner um 16V oder so in den Golf 1 einzubauen.

Das Motorlager ist komplett durch und muss sowieso ersetzt werden. Der hintere Getriebehalter ist angebrochen und die Kupplung hats auch hinter sich. Das Timing hätte also kaum besser sein können.

Davon ab hab ich bereits mal alle Teile zusammen getragen, die ich schon habe, damit ich nix doppelt bestellen muss:

Die noch fehlenden Teile wurden bestellt. Also fast alle, wie sich später noch zeigen sollte.

Nur wem das selber mal passiert ist, kann das vorausgegangene Drama erahnen. Aber - Happy End. (Für Nicht-VW-Schrauber: das grüne Teil ist das Tachoritzel. Das wird auf das Ende der Tachowelle gesteckt und sollte da halten und mitsamt der Tachowelle raus gezogen werden. Nur manchmal fällt es ab und ins Getriebe. Und es ist ein Riesen-Geduldspiel und Nervenkitzel, das Teil da wieder raus zu fischen)

Einen der übelsten Jobs hab ich schon mal hinter mich gebracht - das Wechseln des Motorlagers. Frischen Lack gab es auch:

Neue Teile:

Und eingebaut:

Getriebe wurde gereinigt und ist für mich sauber genug, das kann so bleiben. Leider habe ich den Dichtring an der Ausrückwelle übersehen, der musste einzeln nachbestellt werden. So hat sich die Getriebe-Fertigstellung etwas verzögert, da man die Ausrücklager-Seite so noch nicht zusammen bauen kann. Zum Glück waren die Antriebswellen-Flansche noch dicht - so ist mir ein übler Job erspart geblieben.

Hier ist der Motor, gereinigt, mit ein paar neuen Dichtungen versehen. Ich hatte noch etwas Schwarzlack übrig, den hab ich aufgetragen. Besser als wenn das Zeug in der Dose eintrocknet.

Hier ist das Getriebe wieder komplett, mit dem geschweissten und lackierten Halter.

Neue Kupplung montiert. Nein, das ist keine keine Stage 1, ich habe nur eine Dose lila-metallic restentleert:

Hier habe ich das kleine Rostloch unter der Motorhalterung freigelegt - an das man bei eingebautem Motor nicht dran kommt - inkl. Entfernung einer alten Reparatur. Betrifft zwei überlappende Bleche:

und zugeschweisst. Das wurde natürlich danach noch ordentlich lackiert.

Und hier hat der Motor bereits an seiner angestammten Stelle Platz genommen im gereinigten Motorraum:

Der Motorraum füllt sich wieder:

Alles in allem haben sich die Arbeiten gelohnt. Die alte Kupplung war wirklich fällig und fing an, auf den Nieten zu laufen (ich dachte zuvor, sie hätte noch etwas mehr Restguthaben), und die neue funktioniert einwandfrei. Lediglich das Kupplungsseil knarrt etws bei Betätigung - vielleicht muss ich das auch noch ersetzen. Beim Vergaser habe ich in der Kühlwasser-Leitung, die zur Beheizung dient, einen Batzen undefinierbaren Schleim heraus geholt (ein wenig an der Starterklappe, ziemlich viel am Dehnstoffelement) - kein Wunder, dass der Spritverbrauch zu hoch war. Jetzt läuft er besser, beim Fahren ganz normal, nur der Leerlauf ist rau und unruhig. Ich habe das Unterdrucksystem im Verdacht - mal sehen ob ich was rausfinden kann.





Donnerstag, 18. Juli 2024

Ich hab mal sich zersetzende Gummitüllen am Rechner nachgebaut und aus TPU 3D-gedruckt:





Mittwoch, 22. Mai 2024

Seit langem mal wieder einen Roadtrip gemacht und keine Sekunde bereut.





Sonntag, 14. Januar 2024

Arbeit zieht Arbeit nach sich oder warum muss man schweissen, wenn die Scheibenwaschanlage nicht geht?
Jedenfalls hat sich schnell herausgestellt, dass die Pumpe selber den Geist aufgegeben hat. Und die sitzt im Vorratsbehälter, der zur Reparatur ausgebaut werden muss. Die Halteklammer, die sich seitlich am Stehblech befindet, wackelte schon länger, hielt aber die ganze Zeit. Ich hab ein wenig dran rum gepopelt und hatte sie dann in der Hand. Beim Versuch, die Stelle am Stehblech zu entrosten, hab ich dann plötzlich Löcher vorgefunden. Die Stelle ist eben, deshalb habe ich schnell ein Reparaturblech angefertigt, natürlich nicht ohne eine Befestigungsmutter zu setzen mit meiner neuen Nietmutternzange. Hier bereits an Ort und Stelle positioniert, aber noch nicht verschweisst.

Die Halteklammer war auch nicht mehr die beste. Man kann sie sogar einzeln kaufen, aber günstig ist was anderes. So habe ich mal wieder den 3D-Drucker bemüht:

Die alte Pumpe war wohl auch nicht original, auch hier gibt es das Ersatzteil zu kaufen, aber auch hier nicht in der von mir vorgesehenen Preisklasse. Immerhin passten die Anschlüsse. Das kann man von der neuen Pumpe nicht behaupten (die gehört eigentlich für VW). Man könnte die Kabel einfach an die Kontakte dran tüddeln. Allerdings sitzt der Anschluss in einer Vertiefung, wo sich garantiert schnell Wasser sammelt. Also musste wieder der 3D-Drucker ran, ich hab einen Stopfen/Stecker angefertigt:

So habe ich einen Adapter auf den Originalkabelbaum gebaut, der wurde dann noch fein säuberlich mit Polymerkleber abgedichtet:

Bei der Halteklammer habe ich den Rand von der Einnietmutter nicht bedacht, deshalb habe ich noch Gummi untergelegt, damit die Klammer satt auf dem Stehblech sitzt:

Et voilà, der Behälter sitzt. Nein das ist kein Zufall. Ich hab im Vorfeld schon ermittelt, wo die die Bohrung für die Klammer sitzen muss.





Donnerstag, 11. Januar 2024

Als ich mich etwas eingelesen habe zum Thema Knochengummis, ist mir aufgefallen, dass die meisten Minis ein Masseband haben parallel zum oberen Motorknochen an die Karosserie. Unserer nicht. Der hat nur unten eins an den Hilfsrahmen - welcher wiederum eigentlich gegen die Karosserie in Gummi gelagert ist. Funktioniert hats trotzdem, und der Gaszug ist auch nicht heiss geworden. Zur Erklärung: dieser stellt eine metallische Verbindung zum vom Motor zur Karosserie her und wenn das Masseband fehlt oder seiner Aufgabe nicht mehr nachkommt, fliessen die starken Ströme eben über den Gaszug.
Ich habe eine neue Masseverbindung angefertigt:

und eingebaut. Sicher ist sicher.





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