Im letzten Frühjahr hab ich mich mal um nervige Nebenbaustellen gekümmert. Seitenscheiben bzw Fensterheber. Erst mal Scheibe ausbauen:

Die "door glass rails" werden erneuert (wie heissen die eigentlich auf deutsch?)

Warum? Darum:

Diese Schienen sind mit einem zwischengelegten Gummi auf den unteren Rand der Seitenscheibe gepresst und stellen die Verbindung zur Fensterheber-Mechanik dar. Die alten waren stellenweise so dünn gerostet, dass das Metall nachgab und die Spannung nicht mehr halten konnte. Dadurch verkanten die Schienen und der Hebel vom Fensterheber rutscht raus (und verbiegt im ungünstigsten Fall), das Fenster sitzt schief und schliesst nicht mehr richtig (blöd im Winter) oder geht nicht mehr richtig auf (blöd wenn man täglich ins Parkhaus muss).
Die Gummis hätte ich gleich mitbestellen sollen, so musste ich die alten reinigen, was in eine Plackerei ausartete, mit der ich nicht gerechnet habe.
Die neuen Schienen sind etwas zu weit, man muss sie im Näherungsverfahren im Schraubstock vorsichtig zusammendrücken, bis sie stramm auf die Scheibe gehen. Ich habe sie mit Ratschgurt "vorgespannt" und mit dem Kunststoffhammer vorsichtig aufgeschlagen. Auch habe ich die Position der alten Schienen mit Filzstift markiert. Ist aber nicht notwendig, weil man auch nach Reinigung der Scheibe noch sieht, wo die Gummistreifen waren.
Und ich hab natürlich beide Seiten erneuert.
Für die jüngste HU standen Vorarbeiten an. Das kleine Löchlein an der Endspitze wurde vor zwei Jahren "übersehen", jetzt wird es aber Zeit, das mal zu attackieren:

Ist natürlich immer mehr als man vorher denkt. In Summe vier Bleche:

Von innen muss das nicht so schön sein:

Und fertig:

Am vorderen Ende des Radlaufs hab ich auch ein kleines Rostloch repariert (keine Bilder). Der meiste Gammel war jedoch nur oberflächlich, weil ich vor vielen Jahren mal mit Hammerit gestrichen habe. Ein Fehler. Hammerit hat am Auto nix zu suchen. Das wird glashart und reisst mit der Zeit, Feuchtigkeit dringt ein. Habe es grosszügig abgekratzt und mit Brantho 3-1 gestrichen. Im Radkasten gab es auch einiges an oberflächlichem Rost, dem bin ich mit der Sandstrahlpistole zu Leibe gegangen. Und ich habe endlich die Schutzecke montiert, die schon seit Jahren rumliegt - da musste ich nur ein Loch bohren, und da war ich immer zu faul.

Resultat:

Da ist das Ding. Zwar nicht auf Anhieb, war aber nur ein ausgeschlagener Spurstangenkopf. Mapco - hat immerhin 8 Jahre bzw. etwas über 10.000 km gehalten. Der neue kommt von FAG, mal sehen.
Weiss nicht ob ich jetzt einen Rant loslassen soll - der Prüfer war eigentlich sehr entspannt unterwegs - aber er hat die an sich zugelassenen Allwetter-Leuchtmittel als "zu gelb" bemängelt. Ich hab da kein Palaver angefangen, die sind in fünf Minuten um- (und auch wieder zurück-) gebaut. Dennoch bin ich der Meinung, dass auch junge Prüfer darüber geschult sein sollten, was früher mal zugelassen war und - da ich nichts gegenteiliges in Erfahrung bringen konnte - auch noch ist.
Ich habe mir dann den rechten Spurstangenkopf auch mal angesehen. Ist wohl noch der originale von 1989:

Der Grund: Die Manschette war rissig. Aber ich hatte ja noch eine gute über von dem linken Spurstangenkopf. Also hab ich die mal eben umgebaut, natürlich nicht ohne etwas frisches Fett im Innern zu verteilen. Die Gewinde gingen übrigens alle einwandfrei auf - hat mich auch etwas gewundert.
Hat schon jemand Erfahrung mit Manschetten aus Silikon oder PU? Dem aktuellen Gummi-Zeug traue ich nicht weiter als ich es werfen kann. Ich habe einem Exkollegen meiner Mitbewohnerin mal PU-Manschetten ans Auto gebaut, aber leider ging der Kontakt verloren und ich kann nicht mehr nachsehen, ob die Dinger gehalten haben.
Hab mich mal um den Scheinwerfer am R4 gekümmert. Richtig schlecht war der nicht und der Rost ist schon da seit wir das Auto haben. Aber der Kesselprüfer hats beim letzten mal angesprochen, und als mir ein günstiger Scheinwerfer über dem Weg lief, hab ich den gekauft.

Die Art und Weise der Scheinwerferbefestigung erschliesst sich nicht auf den ersten Blick, deshalb habe ich den kompletten Lampentopf ausgebaut, damit ich auf der Werkbank weiter arbeiten kann. Dabei habe ich - natürlich - Rost entdeckt und den grosszügig mit Owatrol eingepinselt - sicherheitshalber gleich auf beiden Seiten.

Der Zusammenbau war dann nur noch ein Stück Kuchen. Die Alubrille wird übrigens nur durch umgebogene Laschen befestigt (und muss zum Scheinwerfer-Ein- bzw. Ausbau unbedingt ab). Oft kann man das nicht machen. Fertig:

Mir kamen die vorderen Blinker recht funzelig vor, deshalb hab ich mal LED-Leuchtmittel beim Chinamann geordert. Fahrerseite Glühlampe, Beifahrerseite LED - kommt auf dem Foto jetzt irgendwie nicht so rüber, aber die LED ist schon einiges heller.

…oder "das sah anfangs wie eine gute Idee aus"
Der Doppelscheinwerfergrill war mehrfach gebrochen und es stellte sich die Frage, wie man weiter damit verfahren soll. Ich hatte seit langem noch ein Streckmetall-Racinggitter "Kevins finest" rumliegen und dachte, dass man das mal verbauen könnte. Ich habe dann angefangen, die Lamellen aus dem Grill rauszusägen, - brechen, -schleifen, etc. Das hat natürlich wesentlich länger gedauert als gedacht, auch mussten noch ein paar Bruchstellen mit der Lötpistole wieder zusammen geschmurgelt werden (was erstaunlich gut funktioniert hat), und irgendwann konnte ich den Grill grundieren:

Dann wurde das Gitter zugeschnitten, eingepasst und mit Sikaflex verklebt:

Direkt nach dem Einbau sah es auch gut aus:

Man sollte nicht zu nahe ran gehen:

Leider hält der schwarze Lack nur so mittelgut und hat bereits begonnen, sich zu lösen. Hab erstmal keine Lust, da direkt wieder bei zu gehen, mal nach dem Winter abwarten. Ich seh schon die nächste Eskalationsstufe: schwarzes Wabengitter aus Kunststoff vom Chinamann.
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