schrauberblog x

Winter ist Pause angesagt, da wird nicht geschraubt. Ich hasse es in der Kälte (und im Dunkeln) zu werkeln, deshalb werden nur Notfälle behandelt und ansonsten bleibt der Hintern im Warmen. Nun - ganz untätig muss man dann doch nicht sein, ich hab da mal was vorbereitet:

Das ist ein Gurtschloss mit Schalter vom US-Golf und eine Kontroll-Leuchte für Handbremse und Gurt. Das erfordert noch etwas Gebastel am Kabelbaum. Der Kontakt am Handbremshebel ist bereits vorhanden, er ist nur nicht angeschlossen. Was mich um so mehr wundert, da eine Leuchte für die Bremse ja bereits vorhanden ist…





Schon wieder Hauptuntersuchung. Gefühlt lohnt es sich, dazwischen nicht mal einen Parkplatz zu suchen… Ich wusste, dass sich am hinteren Radlauf ein paar verdächtige Bläschen befanden. Nachdem ich die befallenen Stellen rausgetrennt hatte, bot sich folgendes Bild:

Das Stück Innenradlauf habe ich selbst aus Tafelblech angefertigt und eingeschweisst:

Der Aussenradlauf besteht aus einem Stück vom vorderen Kotflügel, das war noch übrig von der Reparatur letztens, und passt mit wenig Nacharbeit:

Auf der Grube bei der Kontrolle habe ich keine weiteren Problemstellen entdeckt. Also fast keine. Die Auspuffgummis, die ich letztes Jahr zusammen mit dem neuen Auspuff montiert hatte, waren rissig und gingen teils bei der Demontage entzwei:

Ich habe sie ersetzt mit dem, was ich noch rumliegen hatte, teils neue HJS und teils gebrauchte Originalgummis. Die fast kontaktlose HU war dann easy, freundlicher Prüfer, wenig Aufriss, neue Plakette, alles tacko.





Letztes Jahr hatte ich die Rube-Goldberg-Maschine namens 2E2-Vergaser zerlegt, gereinigt und überholt, weil das Auto erratisch schlecht lief, vor allem im Leerlauf. Dabei habe ich auch festgestellt, dass das Dehnstoffelement am Ende war. Da es die aber nicht mehr an jeder Ecke gibt, habe ich den Vergaser erst mal wieder zusammen gebaut - mit neuen Unterdruckleitungen:

Den Vergaserflansch habe ich auch ersetzt. Der alte war etwa sechs Jahre alt, den hatte ich erneuert, kurz nachdem ich den Wagen gekauft hatte. Jetzt hatte er einen kleinen Riss, an sich noch nicht schlimm - aber wenn man den ganzen Kram schon mal auseinander hat, macht man den gleich neu, ist doch einiges an Arbeit, den zu wechseln. Der Plan war, in Ruhe ein Dehnstoffelement zu besorgen, dieses dann kurz vor der fälligen HU einzubauen und das Auto dann in die Werkstatt zu geben. Ich lasse die AU immer in der Werke machen, bevor ich zur HU fahre, und die sollen dann gleich den Vergaser mit einstellen. Der Motor lief auf Anhieb recht gut mit dem Neuteil, hätte ich so gar nicht erwartet, nur den Leerlauf musste ich hoch drehen, klar. Um auf Nummer Sicher zu gehen, habe ich auch die kleine Gummidichtung zwischen Ansaugkrümmer und Zylinderkopf ersetzt. Neuteile:

Hier noch Mal zum Vergleich - Dehnstoffelement alt (links), neu (rechts):

Leider hat sich der Ansaugflansch vom letzten Jahr (Fabrikat Auto Mega) als Mega-Flop entpuppt. Er war rissig und es sind schon Brocken davon abgefallen und lagen zum Teil im Ansaugtrakt. Ein Wunder, dass das Auto noch halbwegs lief:

Ansaugkrümmer ausbauen ist ein lustiges Suchspiel - man muss die versteckten Schrauben mit Lampe und Spiegel finden. eine war so gar nicht zu sehen - kein Wunder, sie ist schon vor längerer Zeit raus gefallen und lag auf dem Auspuffkrümmer. Dieser musste dann auch noch raus, denn es sind zwei Stehbolzen abgerissen und die lassen sich im eingebauten Zustand nicht ausbohren.

Der Ausbau ging problemlos, alle Schrauben bzw Stehbolzen liessen sicht leicht lösen:

Die Stehbolzen wurden ersetzt, der Krümmer nahm über Nacht ein Bad in Zitronensäure und bekam am nächsten Tag einen Anstrich mit Auspufflack. Hat auch nur kurz gestunken beim Warmfahren.

Der Zusammenbau klappte problemlos, alles war auf Anhieb dicht. Und den Kühlerdeckel habe ich vorsorglich auch mal getauscht (der alte war zwar noch nicht defekt, aber auch von Auto Mega), sicher ist sicher:





Im Zuge des Motorantennen-Einbaus habe ich auch das Kombiinstrument ausgebaut, um besser Kabel ziehen zu können. Da habe ich mich so nebenbei eines Problems angenommen, das mich schon eine ganze Weile nervt: Gelegentlich fielen Tankuhr und Kühlwasserthermometer sowie einige der Kontroll-Leuchten aus - ohne erkennbares Muster und nicht reproduzierbar. Mein Verdacht war eine schlechte Masse, Recherche ergab jedoch, dass das Problem die Plusleitung ist. Nachdem die Zuleitung zum Instrument OK war, habe ich mal das Instrument selbst untersucht. Dazu habe ich mal Spannung drauf gegeben und so lange an der Leiterfolie rumgedrückt, bis ich den Ausfall provozieren konnte:

Ich habe dann die betreffende Stelle mit der Lupe untersucht und konnte nichts verdächtiges finden, deshalb habe ich einfach ein neues Kabel gezogen:

Das scheint es jedenfalls gewesen zu sein, denn seitden ist der Fehler nicht mehr aufgetreten!





Es tut sich was. Ich habe Material bestellt:

Anbauteile weg bauen und immer wieder reinigen - der Dreck der Jahrzehnte muss ab:

Dann wird der Altlack angeschliffen. Ich habe das Auto in mehreren Etappen lackiert, damit es nicht so lange am Stück ausfällt. Ich merke gerade, dass ich von der Lackierung der Ladefläche gar keine Bilder habe - die habe ich nämlich mir Brantho-Korrux 3-1 gerollt.

Hier ist der Vorderwagen schon angesprüht. Alles was sich nicht abbauen liess, wurde (relativ) sorgfältig abgeklebt:

Auch diesmal wieder: Der traditionelle Regenguss auf den frischen Lack.

Jetzt sind schon 2/3 fertig und das Auto auch schon wieder so weit zusammen gebaut:

und (fast) fertig von vorn,

und von hinten. Die Felgen passen jetzt nicht mehr so wirklich, da wird noch was passieren.

Das Loch im vorderen Kotflügel muss auch noch gefüllt werden. Schön ist ja, dass man die ganzen Spielereien, die früher fast unerschwinglich waren, jetzt gebraucht fürn Appel und n Ei bekommt, so wie diese Mitsubishi-Motorantenne:

Fertig. Sieht unspektakulär aus. Ich musste für die Antenne einen Haltewinkel anfertigen und ein paar Kabel ziehen, das sieht man ja später alles nicht. Und man sieht auch den Lack aus der Nähe, in Wirklichkeit sieht es nämlich lange nicht so toll aus wie auf den Bildern oben. Ich habe in der Summe acht Dosen Loop Colors White Gloss verbraucht. Das Zeug deckt ziemlich gut, aber für ein Top-Ergebnis hätte man ein zweites Mal lackieren müssen: