In einschlägigen Foren heisst es, wenn der Kunststoff am originalen Kühler nicht mehr schwarz ist, sondern die Farbe in Richtung oliv bzw. grün geht, dann macht er es nicht mehr lang. Nun mein Kühler sah schon vor 10 Jahren so aus. Man muss es ja nicht riskieren, deshalb gab es ein Neuteil aus feinem Chinesium:

Die steinharten Original-Schläuche habe ich auch nicht mehr verwendet. Die neuen sind von Aliexpress und alle (bis auf die Stelle am Thermostat) etwa einen knappen cm zu lang und passen aber sonst gut. Hab auch noch frisch verzinkte Federbandschellen verbaut. Bis dato ist alles dicht und tut wie es soll.
Die Schlange ist tot, bzw. Saisonstart musste verschoben werden. Habe beim Fahren festgestellt, dass die Lenkung ruckelig ist. Kontrolle ergab, dass im Vorratsbehälter kein Servoöl mehr war, dafür einiges im Motorraum (und auch bei meiner Firma in der Einfahrt). Als erstes hatte ich den Hochdruckschlauch von der Servopumpe zum Lenkgetriebe im Verdacht. Der war es jedoch nicht. Dann konzentrierte ich mich auf die Verschlauchung der Rücklaufleitung.
Die Schläuche waren zwar nicht mehr schön, der Übeltäter war jedoch die Kühlschlange aus Stahlrohr, die war einer Stelle durchgerostet:
Jetzt hatte ich mehrere Optionen.
Option 1: Das rostige Stück abschneiden und ein längeres Stück Schlauch anschliessen.
Vorteil: geht schnell und kostet nix, genug passenden Schlauch hätt ich sogar da
Nachteil: Ist ein Provisorium - die Kühlschlange ist an mehreren Stellen rostig und ich müsste wohl bald wieder bei gehen, was kein Spass ist. Die Kühlschlange auszubauen ist recht aufwendig, weil einiges drumherum abgebaut werden muss
Option 2: Kühlschlange selber anfertigen aus 10mm Rohr.
Vorteil: Man hat was selber gebastelt und es ist billiger als ein gekauftes Neuteil
Nachteil: Nicht so viel billiger, als ich mir mal die Preise für Kunifer-Rohr angeschaut habe. Und man muss noch die Halter anfertigen. Das bindet viel Zeit
Option 3: Neuteil kaufen. Kostet original über 200€, aber von IL Motorsport gibts ein Teil für ~150€.
Vorteil: geht schnell
Nachteil: teuer
Option 4: ein Lenkgetriebe ohne Servo kaufen und den Servo-Mist abfliegen lassen.
Man kann einige Händler ergugeln, die (aufgearbeitete) Lenkgetriebe für unter 100€ anbieten. Leider kann kein einziger davon liefern, sonst hätte ich diese Möglichkeit gewählt. So hab ich mich für Option 3 entschieden.
Nachdem das Ersatzteil geliefert wurde, ging es an den Einbau. Das ist hier ganz stumpf umgekehrt wie die Zerlegung. Die Passform der neuen Leitung war nicht hundertprozentig, ich musste sie etwas nachbiegen (auf dem Bild schon geschehen), und den abgewinkelten Schlauch montiert man am besten vor dem Einbau, nachher kommt man an diese Stelle nicht mehr dran.
Die Leitung muss durch den Stabi-Halter, sieht erst unmöglich aus, geht aber recht easy, wenn man den Dreh raus hat. Das ist wie mit den Geduldspielen mit den verbogenen Nägeln, die sich in genau einer Position trennen bzw. zusammenfügen lassen. Hab dann Öl aufgefüllt - ich dachte immer, ATF wäre rot. Hab älteres Castrol-Zeug eingefüllt, das war nahezu farblos. Funktioniert aber auch.
Die Zündkabel habe ich vor neun Jahren ersetzt, kurz nachdem ich den Wagen gekauft hatte. Letztens habe ich zufällig entdeckt, dass die Stecker irgendwie "angenagt" aussahen - obwohl alles noch einwandfrei funktionierte. Dennoch beschloss ich, neue zu kaufen. Die alten waren von Janmor, hätte ich auch wieder gekauft, hab auf die schnelle aber keine gefunden. Hab ich halt welche von Hüco/Hitachi genommen. Gross war die Überraschung , als ich feststellte, dass sich alte und neue Stecker glichen wie ein Ei dem anderen. Ich wette, die sind vom selben Fliessband gefallen.
Optimismus geht immer auf einen Mangel an Informationen zurück, deshalb habe ich mal zwei neue Informationsquellen eingeführt und dafür das kleine Ablagefach rausgeschmissen:
Dazu habe ich beim letzten Ölwechsel die Ablass-Schraube durch einen Öltemperatur-Geber ersetzt und eine Leitung in den Innenraum gezogen. Der Instrumentenhalter ist 3d-gedruckt (von thingiverse), und sollte eigentlich plug + play passen - er sitzt zwar gut in der Öffnung, aber die Halte-Clips sitzen an der falschen Stelle, so dass ich ihn doch von hinten festschrauben musste. Nebenbei war das eine gute Gelegenheit, den defekten Warnblinkschalter zu ersetzen.
Ich habe mich erneut des Problems "immer noch Feuchtigkeit im Kofferraum" angenommen. Ich hatte ja bereits diverse Massnahmen ergriffen (Regenrinne vom Verdeck, Dichtungen der Heckleuchten), bislang jedoch ohne durchschlagenden Erfolg. Verdächtig sind unter anderem die Halteplatten für das Hardtop mit den Frankenstein-Bolzen. Also mal abbauen und gucken:
Nein, das gehört nicht so mit dem Stehbolzen rechts, der hätte eigentlich mit raus kommen sollen. Aber mit etwas Rostlöser und zwei gekonterten Muttern ging es dann doch. Merkwürdig: Die Dichtungen habe ich bis jetzt noch nicht als Ersatzteile gefunden. Einmal wenn ich mir vornehme die Teile zu kaufen und nicht selber zu schnitzen... Den Schimmel auf dem Teppich habe ich auch bekämpft:
Kurze Überlegung, ob man die Dichtungen nicht 3D-drucken könne, ich habe mich dann aber für Teichfolie entschieden (hatte ich Reste da und geht schneller). Ich hab etwas Dichtmasse mit rein geschmiert. Links original, rechts selber gemacht. Wer sich wundert, dass das unterschiedlich aussieht - die Originaldichtung besteht tatsächlich aus zwei Teilen.
Leider war das immer noch nicht die Lösung. Aber im Regensommer 2021 konnte man ja den Wasserstand in Echtzeit beobachten, deshalb ist mir diese Halteklammer unterhalb des Rücklichts aufgefallen (hier schon ausgebaut, Pfeil):
Diese Klammer sollte eigentlich die Heckverkleidung halten, allerdings ist bei meinem Auto ein Stück Kunststoff abgebrochen, so dass sie nur noch sich selber hält. Die untergelegte Gummischeibe hing auch nur noch in Fetzen. Also habe ich eine neue Dichtung angefertigt aus Fahrradschlauch und zusätzlich noch Masse reingeschmiert. Ist jetzt dicht bis dato.
