Die Lüftung spuckte kleine braune Schaumstoffkrümel aufs Armaturenbrett, und irgendwie kam auch nicht sonderlich viel Luft an der Scheibe an, was im Winter nicht optimal ist. Also muss der Heizungskasten raus, sauber gemacht und die Klappen mit neuem Schaumstoff beklebt werden. So nebenbei kann man noch den Gebläsemotor schmieren. Ich hatte auch Bilder vom Heizungskasten von allen Seiten, denn da sind insgesamt 5 Klappen (plus die Umluftklappe am Gebläsekasten. Richtig, das Gebläse sitzt ausserhalb von der Heizung), die über eine gefinkelte Hebelei gesteuert werden und irgendwie soll das ja alles wieder richtig zusammen. Ich hätte die Bilder gern gezeigt, leider habe ich sie nach getaner Arbeit gelöscht. Ich wollte auch noch ordentliche Lautsprecherkabel ziehen, da ich noch eine Endstufe einbauen will. Da hätte ich aber erst welches besorgen müssen, deshalb wird das auf nächstes Jahr verschoben.
Den Wärmetauscher habe ich auch nachgelötet, da um die Anschlüsse feine Risse zu sehen waren. Alterserscheinungen? Undicht war er noch nicht. Vielleicht kam es auch vom rumfuhrwerken beim Schläuche abziehen.
Edit: Ich musste an die Heizung nochmal ran, weil sich nach ein paar Wochen der Mechanismus der Klappensteuerung verklemmt hatte - zum Glück in einer Stellung, in der noch Luft auf die Scheibe gepustet wurde, so konnte man wenigstens noch fahren im Winter. An einem schönen Tag habe ich den Fehler gesucht und nicht wirklich gefunden. Ich stellte zwar fest, dass die untere Klappe klemmte, aber nach ein paar mal dran rum rütteln funktionierte sie wieder, als sei nix gewesen. So weit ist jetzt wieder alles okay, aber so richtig zufriedenstellend ist diese Lösung nicht, da ich nicht herausfand, woran es lag und ich fürchten muss, dass es jederzeit wieder klemmen kann. Dafür liegen jetzt die Lautsprecherkabel.
Noch ein älterer Beitrag zum Nachholen: Der einzige ab Werk verfügbare Platz für Einbau-Lautsprecher befindet sich links und rechts im Armaturenbrett und nimmt auch nur 10-cm-Lautsprecher auf. Zudem muss das Armaturenbrett zum Einbau raus, auf die Möglichkeit, die Chassis von vorn einzusetzen, hat Daihatsu verzichtet. Die vorhandenen Lautsprecher klangen furchtbar, nach dem Ausbau hat sich gezeigt, dass sie defekt waren, die Sicken hatten sich aufgelöst. Ich habe etwas mehr Geld in die Hand genommen und Audison-Boxen gekauft, der Einbau ging problemlos vonstatten, ich habe leider auch keine Bilder davon. Demnächst muss das Armaturenbrett noch mal raus, weil ich an die Luftführung der Heizung ran muss, vielleicht denke ich dann dran zu knipsen. Der Klang ist natürlich unten rum etwas dünn, was kein Wunder ist bei 10cm-Chassis, deshalb musste noch ein Subwoofer her. Und damit der im ohnehin nicht sehr grossen Kofferraum nich noch Platz wegnimmt, wurde ein Untersitz-Gerät gewählt. Ich habe einfach bei ebay auf ein paar geboten, letztlich ist es ein Hifonics geworden. Den hätte man laut Anleitung am Boden fest spaxen sollen. Das gefiel mir aber nicht, denn das Blech ist uneben an der Stelle, und unten drunter laufen Leitungen. Deshalb habe ich zwei Holzstücke an den Fahrzeugboden angepasst und mit Dichtmasse verklebt.
Dann habe ich die Leitungen verlegt und den Teppich wieder zurück in seine originale Position gebracht und den Subwoofer mit den Holzstücken verschraubt:
Der Subwoofer ist dann ausgefallen (das einzige an dem Auto übrigens im letzten Winter), natürlich da, wo es am kältesten war, so dass man nicht sofort beigehen konnte. Ich habe ihn ausgebaut und auf der Werkbank ausprobiert, wo er dann wieder funktionierte. Und seit dem Wiedereinbau ins Auto funktioniert er immer noch. Ich habe mir in der Zwischenzeit auf die schnelle einen Pioneer-Subwoofer für den Einbau ins Reserverad geschossen, den ich dann ja hier nicht mehr brauchte. Aber das ist eine andere Geschichte.
Vor kurzem habe ich die geschwärzten Scheinwerfer dann eingebaut. Das musste zügig gehen in der Abenddämmerung, denn ich wollte die neuen Scheinwerfer ja noch einstellen. Dazu habe ich das Auto vors Garagentor gestellt, das Abblendlicht eingeschaltet und die Position der Lichtkegel mit Klebeband markiert. Dann habe ich die alten Scheinwerfer aus- und die neuen eingebaut - was zum Glück ohne Zwischenfälle gelungen ist - und die neuen Scheinwerfer auf die Klebeband-Markierungen eingestellt. Vorher:
Und nachher:
Ich finde das sieht schon viel besser aus. Wenn ich jetzt noch günstig einen Satz Standlichter bekomme, werde ich mir die auch noch vornehmen.
Scheinwerfer schwärzen. Warum? Weil man kann! Schon viel drüber gehört bzw. gelesen, gibt auch diverse Anleitungen dazu im Netz. Die rechtliche Seite will ich hier nicht beleuchten, da gibts Meinungen von „man darf gar nicht an den Scheinwerfern rum basteln“ bis hin zu „man darf alles schwarz machen, was nicht leuchtet bzw. reflektiert“. Ich habe einen Zwischenweg beschritten und habe innerhalb des Reflektors nichts geschwärzt. Man sollte sich vorher einen zweiten Satz Scheinwerfer besorgen. Von einer „rolling mod“ halte ich hier nichts. Die Scheinwerfer sind doch eine gewisse Zeit ausgebaut - in dieser Zeit kann man das Auto nicht benutzen und auch nicht am Strassenrand abstellen. Und wenn man was vermurkst, steht man ohne Scheinwerfer da. Zum fahrzeugspezifischen Ausbau schreibe ich hier auch nichts. Wer das nicht bewerkstelligt bekommt, sollte von solchen Modifikationen ohnehin die Finger lassen. Wenn die Scheinwerfer erst mal vor einem liegen, muss das Glas ab. Vorher würde ich noch die Leuchtmittel ausbauen und, falls vorhanden, auch die Motoren der LWR. Die Gläser sind heutzutage (also eigentlich schon seit 30 oder 40 Jahren) verklebt, und um den Kleber weich zu bekommen, macht man ihn heiss. 80 - 100 °C sollten OK sein. Wer nicht das Glück hat, über einen Kachelofen zu verfügen, muss dazu wohl das Bratrohr verwenden.
Geduld ist wichtig. Ruhig eine halbe Stunde oder noch länger erwärmen. Dann muss man versuchen, mit einem „Hebel“ zwischen Glas und Gehäuse zu kommen und das Glas vorsichtig abzuheben und ggf den Kleber durchzuschneiden. Ein Schraubenzieher ist eher ungeeignet - zu gross ist die Gefahr, das Glas zu zerstören. Besser sind Kunststoffwerkzeuge, wie sie zB zur Entfernung von Türverkleidungen angeboten werden. Auch Hartholzkeile sind nicht verkehrt. Wie gesagt, nichts überstürzen, wenn das Ganze abkühlt, einfach wieder erwärmen. Wenn man dann erfolgreich war, sollte es so aussehen:
Dann muss der Reflektor aus dem Gehäuse raus. Ich kann das hier nur für die Daihatsu-Scheinwerfer beschreiben - YMMV. Das Lösen des Reflektors erfolgt hier über die beiden Schrauben (rote Pfeile), welche beim Drehen an ihrem Platz verbleiben, während der Reflektor langsam nach vorne heraus kommt. Achtung: Die kurze Schraube hat Linksgewinde!
Dann wird der Reflektor geschwärzt. Ich wollte eigentlich Modellbaufarbe verwenden, hatte aber keine mehr, habe stattdessen Plakafarbe genommen, hält auch. Die ist mechanisch nicht sehr widerstandsfähig, das sollte im Innern des Scheinwerfergehäuses aber egal sein. Wie man auf dem Bild sieht, habe ich das Innere des Reflektors nicht angemalt, sondern nur alles aussen rum, und zwar vorsichtig von Hand mit dem Pinsel. Ich habe nicht abgeklebt, weil andere Leute berichtet hatten, das beim Abziehen des Klebebandes die silberne Beschichtung mit ab ging, das wollte ich unbedingt vermeiden. Und ich habe die Blendkappen ausgebaut und schwarz lackiert, damit sie schwarz in den Reflektor einspiegeln. Da habe ich allerdings Auspufflack genommen und im Kachelofen eingebrannt.
Auch wichtig: die ganzen Kleber-Reste müssen noch weg. Am Gehäuse ist es nicht ganz so wichtig, aber das Glas muss penibel sauber sein, wenn man da schlampig arbeitet, sieht man das hinterher. Das Zeug ist sehr hartnäckig - nicht entmutigen lassen, Zeit nehmen. Ich habe den Kleber erst grob mit dem Cutter weg gekratzt, die Reste dann mit dem Dremel und einer feinen Drahtbürste entfernt. Da bleibt dann noch so eine dünne schmierige Schicht, der bin ich dann mit Lösemittel zu Leibe gegangen. Ich hab verschiedene probiert, am besten ging es mit Vergaserreiniger. Das Gehäuse innen zu lackieren stellt keine Herausforderung dar, hier habe ich einfachen schwarzen Mattlack genommen.
Wenn alles getrocknet ist, wird der Reflektor wieder ins Gehäuse eingebaut, das ist einfach umgekehrt wie das Zerlegen.
Vor dem endgültigen Zusammenbau wird alles noch mal gründlich mit Druckluft gereinigt. Man nimmt sinnvollerweise schwarze Dichtmasse, Karosseriekleber oder so, kein Acryl aus dem Baumarkt und erst recht kein Sanitär-Silikon! Die Menge ist etwas Gefühlssache, man muss die Dichtmasse gleichmässig in die Vertiefung des Gehäuses einbringen. Nicht zu wenig, sonst hält nicht oder wird nicht dicht, und nicht zu viel, sonst quillt die Masse raus. Jetzt kann man das Glas noch mittig ausrichten. Hier im konkreten Fall werden jetzt noch die zwei Klammern angebracht. Danach lässt man das ganze eine Zeitlang trocknen.
Dann können die Scheinwerfer eingebaut werden. Einstellen nicht vergessen!
Wartungsstau beseitigen: So nach und nach habe ich die wichtigsten Verschleissteile am Motor ausgetauscht: Zündkerzen und -kabel, Luftfilter, Benzinfilter, Ölfilter und Öl, Kühlmittel. Das Ventilspiel habe ich auch noch kontrolliert/eingestellt, dabei habe ich noch die Ventildeckeldichtung ersetzt, denn die alte kam ihrer Aufgabe nur noch unzureichend nach. Dann musste ich noch den abgebrochenen Einfüllstutzen vom Waschwasser-Behälter flicken, ich habe ihn erst mit Sekundenkleber angeklebt, mit viel Acryl verschmiert und das Ganze noch mit Schrumpfschlauch eingeschrumpft. Das sollte halten, sofern man nicht mit roher Gewalt dran geht.
Zwei Wochen, nachdem ich das Kühlmittel erneuert hatte, hat das Auto begonnen, kleine Pfützchen zu machen - ein Kühlerschlauch hatte einen Riss bekommen. Dummerweise war der genau unter dem Verteiler, so dass der erst mal abgebaut werden musste. Darunter war auch alles noch ordentlich zugeschmoddert, eine Folge der undichten Ventildeckeldichtung. Hier ist schon alles ausgebaut bzw. gereinigt:
Bildmitte: der defekte Schlauch. Daneben ein passendes Stück, das ich zum Glück noch in der Kruschkiste gefunden habe. Unten die Flanschdichtung, ich habe sie aus Abil ausgeschnitten.
Der alte Zahnriemen sah noch ganz gut aus, ich hatte jedoch keinerlei Informationen über Alter bzw. Laufleistung. Sicher ist sicher, der Motor ist kein Freiläufer.
Hier der neue. Sieht nicht grossartig anders aus. Wechsel stellt keine grossen Herausforderungen bereit. Man muss den Motor nach unten abstützen, weil eine Motorhalterung abgebaut werden muss Der gesamte Motorblock muss ein paar Millimeter zur Fahrerseite hin gehebelt werden, weil man sonst die Wasserpumpen-Riemenscheibe nicht raus bzw. rein bekommt. Kühlwasser kann drin bleiben - falls man die Wasserpumpe nicht mitwechselt. Da die nicht vom Zahnriemen angetrieben wird, halte ich den prophylaktischen Wechsel für überflüssig.