Der Caddy hat jetzt einen chinesischen Öldeckel, da steht (vermutlich - ich kann kein Chinesisch) dass man das Öl nicht über Maximum einfüllen soll, weil sonst der Katalysator Schaden nehmen kann. Ist aber auch egal, denn der Wagen hat gar keinen. Beim Winterreifen montieren fiel mir auf, dass die Lenkmanschette auf der Fahrerseite entzwei war. Die auf der Beifahrerseite ist auch schon porös. Das ist ärgerlich, weil ich sie erst vor zwei Jahren erneuert hatte. Jetzt durfte ich auch mal Bekanntschaft machen mit mangelhafter Qualität aktueller Gummiteile, über die sich im Netz viele Leute beklagen. Ich hatte zum Glück noch einen Satz liegen, so dass ich zumindest die linke Manschette ersetzen konnte (für die rechte müsste ich auf die Grube). Hoffentlich halten die etwas länger, sind auch keine Originalteile.
Die Tage hab ich mir mal die Innenbeleuchtung vom Caddy vorgenommen. Als erstes habe ich auf der Beifahrerseite einen Türkontakt montiert - da war nämlich nur eine Blindabdeckung, Nutzfahrzeug-Askese. Ein Kabel war natürlich auch nicht da und musste eingezogen werden. Als zweites habe ich die Sofittenlampe durch eine passende LED-Sofitte ersetzt (bei ebay direkt in China bestellt), welche heller ist und dennoch weniger Strom verbraucht:
Als drittes habe ich ein zuvor von mir selbst gebautes Kästchen verbaut:
Damit bleibt das Licht nach dem Schliessen der Türen noch etwa 10 Sekunden an und geht dann sanft aus. Die Schaltung habe ich allerdings nicht selbst ausgedacht, sondern aus dem Internet, und die Werte der Bauteile noch ein wenig angepasst.
Ich bin mit einem Auto auf Anhieb durch die Hauptuntersuchung gekommen. Das hatte ich lange nicht mehr. Der Prüfer, den ich noch nicht kannte, war recht entspannt und hat auch nicht viel gesagt - ich hatte schon Bedenken weil er aus der Entfernung aussah wie der, der vor zwei Jahren eine Welle gemacht hat beim Caddy. Er hat sogar selber die Scheinwerfer eingestellt. Hätte ich auch machen können, aber gut.
Ich habe mal wieder kaum Bilder von den Schweissarbeiten gemacht, keine Vorher- und keine Mittendrin-Bilder, nur zwei so-gut-wie-fertig-Bilder:
Muss in den nächsten Tagen noch mal drüber pinseln und in die Schweller rostverhindernde Mumpe reinkippen. Ist mir noch zu kalt, es hat leider immer noch Nachtfrost.
Achja, Resultat:
Als ich den Caddy noch recht neu hatte, ersetzte ich die hinteren Stossdämpfer durch Neuteile von Sachs (made in Japan laut Packung - WTF?). Das ist keine grosse Sache, man kommt gut an die Schrauben, alles kein Problem.
Im Jahr darauf habe ich mir dann die vorderen Dämpfer vorgenommen. Leider werden die nicht komplett mit Gehäuse gewechselt wie an moderneren Autos, sondern das Gehäuse wird geöffnet und der Einsatz, die Dämpferpatrone, wird gewechselt (auch hier Sachs, diesmal aus der Türkei). Das bringt erhöhten Arbeitsaufwand mit sich, zum einen muss die Überwurfmutter gelöst werden, welche die Patrone festhält und nach Jahren natürlich hoffnungslos festgegammelt ist. Zum anderen muss das Federbeingehäuse aufgearbeitet und vor dem Weiterrosten geschützt werden. Leider gibts die nicht mehr in neu und gute in gebraucht sind TEUER.
Sieht auf den ersten Blick nicht soo schlecht aus. Die Überwurfmuttern gehen allerdings nicht zerstörungsfrei ab. Zum Glück sind bei den Sachs-Patronen neue dabei. Hier kommen Eisensäge, Hammer und Meissel zum Einsatz.
Eine Herausforderung kann auch das Entfernen der alten Patrone werden. Die eine ging relativ einfach raus, aber die andere erforderte eine Spezialbehandlung:
Die Federbeingehäuse habe ich so weit wie möglich entrostet, mit Owatrol behandelt und dann mit Brantho-Korrux 3-1 gestrichen. Eigentlich wollte ich lila, das gibts aber nur als Sonderbesetellung, das war es mir dann doch nicht wert…
Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge, wie es immer so schön heisst. Die neuen Dämpfer habe ich mit etwas Öl eingesetzt, in der Hoffnung, dass sie nicht mehr festgammeln. Für die Überwurfmuttern habe ich Montagepaste verwendet. Die Federn habe ich auch neu lackiert und die Domlager kamen ebenfalls neu - Markenqualität von SNR, man hört nix gutes über Billigkram und ich habe keine Lust, die Teile jährlich zu wechseln.
Eingebaut sieht das dann so aus:
Die Schrauben habe ich auch neu gemacht. Natürlich sind die Exzenterschrauben zum Sturzeinstellen beim Lösen abgerissen. Die gibts zwar noch zu kaufen, kosten aber ein Vermögen. Deshalb habe ich Powerflex Sturzschrauben verwendet, die sind wenigstens einen Tic billiger.
Zur Abwechslung mal was tagesaktuelles: Ich habe die originale schwarze Cockpitblende durch eine mit Holzdekor ersetzt (nix D-C-fix, das gabs so original von VW).
Die Blende selbst war plug-and-play auszuwechseln, alle Öffnungen waren genau so wie an der schwarzen Blende. Dass das nicht so sein muss, beweist eine andere Blende, die ich noch hier liegen habe, die hat die gleiche Form wie diese, also für das Golf-Armaturenbrett ab 80, aber Öffnungen für die Schalter bis 80, sehr merkwürdig.
Leider musste ich die Heizungsblende überarbeiten, da die Beleuchtung anders ausgeführt war. Bei der schwarzen ist das Leuchtmittel fest eingebaut, es wird über einen kleinen Zweifachstecker angeschlossen. Die "Holz"-blende bietet die Möglichkeit, eine Lampenfassung einzustecken (welche fehlte). Deshalb habe ich die Fassung aus dem Golf-3-Lichtschalter umgearbeitet und zwei Leitungen angelötet.
Ebenfalls bearbeitet habe ich die Radiohalterung. Zum einen habe ich oben ein Loch ausgespart, so dass man die Befestigungsschraube erreicht, ohne den Blechrahmen ausbauen zu müssen. Zum anderen habe ich ein aus Acryl augelasertes Distanzstück untergelegt. Vorher ging das Radio nämlich nicht weit genug rein, so dass die Haltenasen nicht eingerastet sind. Das ist damit jetzt behoben.