schrauberblog x

Letztes Jahr gab es mal einen neuen Auspuff - der war von "Klarius", vorher nie gehört. Passte aber gut, lediglich die Halter mussten ein wenig nachgebogen werden. Und die Verbindungsmuffe fehlte (so ein Auspuff wird ja vor dem Versand zersägt, damit er kein Sperrgut ist. Ja, auch der vom Mini), hab ich ihn halt zusammen geschweisst.

Pro-Tipp: Man punkte die Scheiben und Schrauben der Krümmer-Auspuffschelle an. Sonst braucht man acht Hände, um den ganzen Mist zu ordnen an einer Stelle, wo kaum zwei Hände rein passen.





Beim Winterauto ist es eher ungünstig, wenn die heizbare Heckscheibe nicht richtig funktioniert. Wenn noch zwei Drähte OK sind, ist der Leidensdruck noch nicht hoch genug, aber wenn nur noch einer oder gar keiner mehr geht, herrscht Handlungsbedarf. Vorletzten Winter habe ich als schnelle Pfusch-Lösung einen kleinen Heizlüfter besorgt, habe ihn auf ein Stück Presspappe montiert, so dass er die Scheibe anpustet, und der Einfachheit halber gleich an den Anschluss der heizbaren Heckscheibe angeklemmt, so dass man ihn von vorn schalten kann. Hat zumindest so weit funktioniert, dass er ein Loch frei gemacht hat, durch das man raus schauen konnte.

Letzten Sommer habe ich die Heckscheibe getauscht. Alte raus:

Die "neue" Heckscheibe habe ich schon vor einiger Zeit vorbereitet. Natürlich war die Aussage des ebay—Kleinanzeigen-Verkäufers gelogen, dass alle Drähte funktionieren würden. Ich habe sie dann erst versucht mit Industrie-Silberleitkleber zu fixen. Das hat nicht funktioniert. Ein Bekannter hatte aber noch >30 Jahre alten Leitlack im Fundus (das Zeug gabs mal für genau diesen Zweck zu kaufen), damit hats dann funktioniert. Die Scheibe hat schon mal Platz genommen, fehlt noch die Dichtmasse und der Keder. Das kommt aber erst, wenn das Owatrol getrocknet ist, das ich stellenweise am Scheibenrahmen auftragen musste.

Eingesetzt hab ich die Scheibe mit Hilfe eines Freundes, der neue Dichtgummi war doch recht störrisch. Danach habe ich dann Scheibendichtmasse drunter gespritzt und den Keder eingezogen. Dieses Mal habe ich ordentliches Werkzeug vewendet, das ist wesentlich besser als das improvisierte Zeug vom letzten Mal, und die Dichtung hats auch überlebt. Eine Plackerei ist es aber immer noch. Dann kam der "Ach-f*ckt-euch-doch-alle"-Moment des Tages: Beim Anbringen der elektrischen Anschlüsse machte es "knack".

Man siehts nicht wirklich auf dem Bild, aber der Anschluss ist von der Scheibe abgebrochen. Ich hab ihn dann erst mit UHU Endfest wieder angeklebt und am Tag darauf alles mit dem Silberleitlack eingepinselt. Hält bis dato. Ich habe von der Reparatur der Heizdrähte ein paar Bilder gemacht und möchte den Vorgang kurz schildern: Was wir für die Reparatur brauchen: Silberleitlack, Multimeter, Marker, Lupe, Kreppband o.ä. zum Abkleben, feinen Pinsel, etwas feines Sandpapier (~400). So sieht der Silberleitlack aus:

Und hier der Versuchsaufbau:

Schadstelle finden: Vorab - mit einem Ohmmeter kommt man nicht weit, man kann so lediglich unterscheiden ob die Heckscheibenheizung komplett tot ist oder ob mindestens ein Heizdraht noch funktioniert. Man braucht ein Voltmeter sowie - wenn man eine ausgebaute Scheibe vor sich liegen hat - eine Autobatterie und Drähte zum Anschliessen. Ist die Scheibe in situ, schaltet man die Heckscheibenheizung ein. Man gebe also Spannung auf die Scheibe. Plus vom Voltmeter kommt an Plus der Heckscheibenheizung und mit der Minus-Prüfspitze des Voltmeters misst man nun die Heizdrähte etwa in der Mitte der Scheibe. Wenn das Voltmeter so um die 6 Volt anzeigt, ist alles okay:

Sollte es aber über 10V bzw. 0 anzeigen, ist der entsprechende Draht defekt:

Man fährt dann mit der Mess-Spitze den Draht entlang (bei Anzeige 0V Richtung Plus und bei Anzeige 10V Richtung Minus) und kommt dann an eine Stelle, wo die Anzeige plötzlich umspringt - von 0 auf 10 oder umgekehrt: Bingo, hier ist der Draht unterbrochen. Am besten man kennzeichnet die Stelle gleich mit dem Marker, und zwar nicht auf dem Draht, sondern etwas daneben. Mit der Lupe kann man manchmal - aber nicht immer - die Fehlstelle erkennen. Jetzt wird die Stelle gereinigt und abgeklebt, und zwar links und rechts parallel zum Heizdraht, so dass selbiger frei liegt, das Glas aber geschützt ist:

Ich säubere die Reparaturstelle noch vorsichtig mit feinem Schleifpapier, so dass sie metallisch blank ist. Vorsichtig, weil man schnell den ganzen Draht weg geschliffen hat, wenn man es zu gut meint. Dann wird der Leitlack mit feinem Pinsel aufgetragen. Viel hilft viel gilt hier NICHT! Es genügt, die Fehlstelle zu überbrücken, man muss nicht mehrere Zentimeter anpinseln:

Nach kurzem Antrocknen entfernt man das Klebeband. Ich lasse die Scheibe dann erst mal ein paar Stunden in Ruhe. Dann kann man prüfen. Bestromen und anhauchen reicht für einen groben Check. Sollte die reparierte Leiterbahn immer noch nicht funktionieren, prüfe man erneut wie oben beschrieben. Möglicherweise funktioniert die Reparaturstelle immer noch nicht, wahrscheinlicher jedoch ist, dass die Leiterbahn noch eine weitere Unterbrechung hat.





Irgendwann hat es angefangen, im Kofferraum nach Benzin zu stinken. Mir fiel der Schlauch der Tankentlüftung auf, der sehr locker auf seinem Anschluss sass. Hab ihn abgezogen - er war eingerissen. Also habe ich zwei cm abgeschnitten und ihn wieder drauf gesteckt. Kontrolle nach einer Woche: wieder eingerissen. Also erstmal den alten Schlauch ausgebaut und siehe da - er war völlig am Ende, gleich an mehreren Stellen porös. Ich habe eine provisorische Leitung verbaut, wodurch der Gestank aber auch nicht vollständig unter Kontrolle zu bekommen war. Deshalb habe ich im lokalen Fachhandel eine nagelneue Leitung besorgt. Man wollte mir zuerst den umflochtenen Mist andrehen, da habe ich abgewunken. Jetzt ist es PU-Leitung geworden:





Das Tragbild der Bremsscheiben war schon länger nicht mehr so doll, aber so lange es für die HU taugt (und der Prüfer nicht meckert - bei der letzten HU hat er es zwar erwähnt, aber nicht aufgeschrieben) und so lange es ordentlich bremst, sehe ich da keinen Handlungsbedarf. Dann hats aber zu rubbeln begonnen und ich habe günstig einen Satz Ferodo-Scheiben abgreifen können (die Beläge habe ich schon länger liegen). Alles was man braucht: :

Ist beim Mini etwas mehr Aufwand als man das sonst so kennt, weil die Bremsscheiben nicht aussen auf der Nabe sitzen, sondern von innen gegen die Nabe geschraubt werden. Deshalb muss man sie abnehmen und dazu muss wiederum die Zentralmutter gelöst werden. Die Scheiben waren, wie gesagt, nicht mehr so doll:

Hat alles geklappt, keine Probleme, nix abgebrochen, alles glänzt:

Und dann habe ich noch die selbstgemachten Nabendeckel montiert. Sind 3D-gedruckt aus PETG und mal eben schwarz glänzend überlackiert. Der Schriftzug ist aus dem Folienplotter:





Letztes Jahr zur HU waren wieder mal Blecharbeiten erforderlich, natürlich auch wieder mal mehr als geplant. Zum einen wollte ich mal nur eben die eine Befestigung der hinteren Stossstange reparieren und wurde mit diesem Werk eines Spachtelkünstlers konfrontiert:

Hier ist schon frisches Blech reingewandert. Die flachen Teile habe ich aus einem alten Computergehäuse angefertigt:

Die rundlichen Teile sind aus feinem Tiefziehblech. Hier schon wieder fertig gestrichen und zusammengebaut:

Am vorderen Kotflügel wollte ich nur ein paar kleine Blasen entfernen. So sieht das dann aus, wenn man bis auf gesundes Material zurückbaut: Einmal A-Säule neu:

Mal eben die Tür eingehängt, um den Verlauf der Kante zu kontrollieren. Passt:

Ja, man kann dieses Blech auch neu kaufen. Aber eigentlich wollte ich nur den hinteren Streifen ersetzen, bis ich feststellte, dass der Rest auch hauptsächlich aus Spachtel bestand. Wie man sieht, musste ich auch den Übergang der A-Säule zum Schweller instand setzen:

Der Prüfer hat dann doch noch eine kleine Stelle gefunden - ein Löchlein im Kotflügel der Beifahrerseite. Hab ich das halt auch noch repariert.