Ich hab endlich mal damit angefangen, Dichtungen zu digitalisieren, damit ich sie im Bedarfsfall im Fablab aus Dichtungspapier auslasern kann. Die ersten für die Vespa tuns jedenfalls schon mal.
Ich musste mich auch mal um die Infrastruktur kümmern. Die Einfassung der Grube besteht aus L-Profil 50 x 50 x 5. Dieses war aber inzwischen so stark verrostet, dass sich schuppige Rostplatten gebildet haben, welche den Rahmen dann derart nach innen gedrückt haben, dass Teile der Grubenabdeckung geklemmt haben und nur noch mit grossem Kraftaufwand raus und wieder rein gingen:
Deshalb habe ich neues Stahlprofil besorgt und den Rahmen geschweisst, und dann zum Verzinken gegeben. Als der fertig war, habe ich mit Hilfe eines Freundes den alten Rahmen rausgerissen (was sich anstrengender gestaltete als angenommen) und den neuen erst mal eingelegt, zum Einbetonieren war an diesem Tag keine Zeit mehr.
Ein paar Tage später. Einbetoniert. Fertig:
Ich habe mir mal wieder das Radio im Mazda vorgenommen. Das alte Kienzle hat mich irgendwie genervt. Da hab ich günstig ein Blaupunkt Kingston MP47 bekommen. Hat ähnliche Funktionen wie das Kienzle, aber leider auch ein ähnliches Problem: Tastenbeleuchtung rot, lässt sich softwareseitig nicht ändern. Erstmal zerlegen:
Aus rot mach grün, hier zum Teil schon umgelötet. Ich war etwas nervös, weil ich zum ersten Mal 0603 gelötet habe.
Hat dann aber gut geklappt, ich musste nur eine von den 17 LEDs nachlöten. Und so passt es jetzt perfekt in den MX-5:
Hier stimmt gerade was mit der Bilddarstellung nicht und ich habe keine Idee was. Ich hab nix geändert. Man kann die Bilder aber mit Rechtsklick - Grafik anzeigen sehen.
Edith sagt: Ich habe mei meinem Domain-Anbieter, wo ich meine Bilder ablege, SSL aktiviert. Jetzt sind sie wieder zu sehen.
Ich habe mich ja schon mal über Autoradios ausgelassen. Für den MX-5, so dachte ich, hätte ich eine passende Lösung. Ich kaufte vor zwei Jahren das Kienzle CR1122 CD. Alteingesessene deutsche Firma, meint man. Ist aber auch nur gelabelter Chinaplunder. Hier ein Originalbild:
Der Beschreibungstext las sich vielversprechend, "vario colour display" stand da. Leider lässt sich tatsächlich nur das eigentliche Display in der Farbe umstellen (dann aber gleich in 200 Farben, die dann auch noch unsinnig angeordnet sind), während die ganzen Bedienelemente orange bleiben. Zusammengefasst: Plus: -Front-Aux -USB (über ausreichend langes Kabel an der Rückseite) -einstellbar, ob das Gerät mit dem Einschaltknopf an/aus geht oder über Zündung -dezente Optik -übersichtliche Bedienung
Minus: -Bedienelemente wechseln nicht mit der Display-Farbe -Software-Probleme: Display "friert ein" -schlechte Verarbeitung -katastrophaler "Service"
Die letzten beiden Punkte sind auch der Grund, warum ich das Gerät nicht empfehlen kann. Die Geräte-Frontplatte ist mit einer Art Softlack beschichtet, für eine "gummige" Oberfläche. Nach etwa anderthalb Jahren begann dieser Softlack klebrig zu werden, Schmutz blieb haften und es fasste sich unangenehm an. Reinigung brachte keine Abhilfe. Daraufhin nahm ich mit dem Kienzle -"Kundendienst" Kontakt auf*. Dort konnte oder wollte man mir nicht wirklich weiter helfen, man bat mir lediglich an, das Gerät einzuschicken und nach Entrichten einer Service-Pauschale in einer Höhe, die einen wirtschaftlichen Totalschaden dargestellt hätte, repariert (oder getauscht) wieder zu bekommen. Dabei wurde offen gelassen, ob ich das gleiche Problem anderthalb Jahre später wieder bekomme. Meine Bitte nach einem Schaltplan wurde (natürlich) abschlägig beschieden. Also musste ich das Problem selbst lösen. Als erstes versuchte ich, den Softlack abzulösen, ohne dabei den Kunststoff bzw. die aufgedruckte Beschriftung zu beschädigen. Das gelang mir nicht wirklich. Hier ist das Logo bereits ab:
Verschiedene Lösemittel waren entweder zu harmlos oder zu aggressiv. Am besten funktionierte noch Pinselreiniger, allerdings musste ich die Beschriftung aufgeben. Ausserdem haben sich helle Schmierer gebildet. Deshalb wurde die Frontplatte erst mal schwarz glänzend lackiert:
Ich habe dann eine Datei erstellt, um die Beschriftung mit dem Laser zu gravieren. Dabei kann man ja gleich das Design der Frontplatte etwas aufhübschen:
Leider habe ich die Leistung etwas zu hoch gewählt, so dass der Kunststoff um das Kienzle-Logo etwas aufgeschmolzen ist. Stört aber nur optisch und später schaut man da eh nicht mehr hin. Als nächstes habe ich die gravierten Vertiefungen mit weissem Lack gefüllt.
In der Zwischenzeit hat meine Mitbewohnerin, sie arbeitet in der Fertigung einer Elektrofirma, die ganzen winzigen orangefarbenen SMD-LEDs auf der Frontplatine auf grün umgelötet. Fertig siehts so aus:
Hurra, ein Einzelstück! Hoffentlich wirds jetzt nicht geklaut oder es geht irgend was anderes kaputt…
*) Vor vielen Jahren hat die Firma uvex Motorradhelme mit einer Serie Visiere ausgerüstet, bei denen sich über kurz oder lang die Beschichtung innen abgepellt hat. Wenn man, auch Jahre später, mit solch einem Visier bei uvex aufgetaucht ist, hat man gratis und kommentarlos ein neues Ersatzvisier bekommen. Das nenne ich einen vorbildlichen Umgang mit Fertigungsfehlern und das hätte ich mir so auch für die klebrige Frontplatte gewünscht. Ich hätte sogar eine angemessene Summe für ein Ersatzteil bezahlt, wenn gewährleistet gewesen wäre, dass der Fehler erkannt und behoben ist.