Gehen wir mal etwas ins Innere des OWL-Heizers. Hier mal ein paar Einzelteile:
Obere Reihe von links:
Ankerblech-Paket ohne Spulenkörper
Halter unter der Heizwendel, der Thermoschalter und Temperatursichrung aufnimmt
Heizwendel mit Gehäusedichtung
Untere Reihe von links:
Deckel mit Einlass-Stutzen (kann um 180° gedreht werden)
Anker (Permanentmagnet auf Welle)
Dichtung zwischen Heizwendel und Gehäuse
Halter für Anker oben und Propeller unten. Links original, mitte Probedruck aus PLA, rechts Druck aus kohlefaserhaltigem Filament. Bisher noch nicht in der Praxis erprobt.
Links: Gehäuse leer (ohne Ankerbleche und Spulen), Mitte Gehäusedeckel unten, rechts Ankerbleche mit leeren Spulenkörpern.
(Das kleine Teil oben ist eine 3D-gedruckte Kabeleinführung mit Zugentlastung, die genau in die Öffnung für die Kaltgerätebuchse passt und so diese Schwachstelle ersetzen soll)
Kommen wir nun zum Einbau, zu möglichen Fehlern und zu Defekten, die bereits aufgetreten sind.
Man wählt als Position eine möglichst tiefe Stelle. Das ist zum Beispiel kein Problem bei VW Golf 1/2/3 bzw. Caddy mit Motoren der Bauart 827 - da muss teilweise nicht mal der Schlauch zur Heizung durchgeschnitten werden, weil sich da bereits ein Schlauchverbinder befindet. Oder beim Daihatsu Charade G100.
Anders sieht es beim Peugeot 106 oder beim Mini aus. Beim Mazda MX-5 und beim Renault R4 dürfte es ähnlich sein, da habe ich aber noch keinen Vorheizer eingebaut. Problem: Die Schläuche zur Heizung befinden sich relativ weit oben am Motor, d.h. das Kühlsystem muss sehr sorgfältig entlüftet werden, sonst pumpt der Vorheizer Luft, wird schnell heiss und schaltet ab, und das Kühlmittel wird nicht erwärmt.
Die Anleitung sieht einen Bypass vor, wenn das Kühlsystem noch über ein richtiges Heizungsventil verfügt. Habe ich bisher nicht gemacht, man muss dann aber beim Aktivieren des Vorheizers darauf achten, dass das Ventil geöffnet ist.
Man kann den Deckel mit dem Einlass-Stutzen um 180° gedreht verbauen - der Stutzen ist leicht geneigt - um je nach Gegebenheiten die günstigste Einbauposition zu erhalten. Vorsicht: Der Deckel wird durch einen O-Ring abgedichtet, dieser ist nur aufgeschoben und sitzt nicht in einer Nut. Der kann also schon mal unbemerkt abfallen (fragen Sie nicht...) und dann gibts Sauerei.
Der Anker läuft direkt im Kühlmittel (wie bei einer Teichpumpe) und bei älteren Autos kann es schon mal vorkommen, dass er durch Verunreinigungen blockiert wird. Man kann ihn vielleicht durch Perkussionswartung zur Mitarbeit überreden, aber eine Dauerlösung ist das nicht, besonders wenn der Vorheizer durch eine Zeitschaltuhr gesteuert wird. Das Gehäuse wird dann sehr schnell heiss und das Gerät schaltet innerhalb weniger Sekunden ab. Da hilft nur öffnen, reinigen und Kühlsystem spülen.
Die Temperatursicherung hat auch schon mal ausgelöst - das Bauteil muss dann ersetzt werden, Der Wert ist 152°C. Alte Sicherung aus- und neue einlöten. Dabei zügig arbeiten und ggf Hitze mit einer Flachzange ableiten, nicht dass die neue Sicherung direkt beim Einlöten gegrillt wird.
Das aufwendigste Problem ist jedoch, wenn die Motorwicklung kaputt geht, d.h. wenn sie keinen Durchgang mehr hat. Dazu aber später mehr.