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Zur Winterpause Ende 2011 beschloss ich, die Antriebswellen-Simmerringe am Getriebe zu erneuern, um den Ölverlust einzudämmen. Zum Glück kommt man beim R4 von vorn ans Getriebe, nachdem man die Motorhaube abgebaut hat. Aufbocken muss man die Karre trotzdem, um die Antriebswellen abzubauen, aber man muss nicht unterm Auto mit dem schweren Getriebe hantieren. Leider habe ich kaum Bilder von der Aktion (das ist ein Problem das noch öfter auftauchen wird. Regelmässig vergesse ich das Fotografieren, wenn ich am Werkeln bin). Vor dem Ausbau des Getriebes muss das Getriebeöl abgelassen werden, sonst gibts eine grosse Sauerei. Leider kommt man an die Dichtringe nicht von aussen, man muss die grossen Deckel mit den Lagerschalen rausdrehen. Dazu habe ich mir ein sternförmiges Spezialwerkzeug gebaut. Über diese Deckel wird das Differenzial-Lagerspiel eingestellt - man sollte also vor dem Ausbau die exakte Position mit einem Körnerschlag o.ä. markieren (edit: und die Lagerschalen nacheinander aus- und wieder einbauen - nie beide gleichzeitig ausbauen. Sonst muss das Diff neu ausdistanziert werden!). Die Deckel tragen aussen umlaufend in einer Nut einen O-Ring, welcher auch erneuert wird. Rückseitig am Getriebe zum Motor hin befindet sich ein Blechdeckel. Ich weiss nicht wie der normal aussieht, bei unserem Auto war der etwas verbogen. Ich habe versucht, ihn etwas zu richten, aber obwohl ich beim Wiedereinbau zusätzlich zur Dichtung etwas Dichtmasse verwendet habe, ist er leider nicht ganz dicht geworden. Nun wo das Getriebe schon mal draussen war, habe ich auch die Kupplung erneuert. Sonst kommt man ja nicht so schön dran. Dabei fiel mir auf, dass die Kupplungsbetätigung schon sehr verschlissen war und bald den Geist aufgegeben hätte:


Ich habe zum Glück gute Gebrauchtteile bekommen - alternativ hätte ich die vorhandenen Teile aufarbeiten müssen. Nach dem Zusammenbau musste die Kupplung noch eingestellt werden. Das ist fummelig und man muss doch noch unters Auto.