schrauberblog x

Ich hatte ja noch den Pioneer TS-WX50A Subwoofer liegen, den ich für den Daihatsu gekauft hatte, dann aber doch nicht brauchte. Was tun damit? In den Caddy geht er nicht, also probieren wir mal, ob er ins Notrad vom MX-5 passt. Ja, geht. Jetzt muss nur noch eine Leitung fürs Tonsignal vom Radio nach hinten verlegt werden. Und das geht so: Das Kabel geht unter der Mittelkonsole nach hinten. Dann muss das Blech hinter dem Beifahrersitz etwas gelöst werden. Dazu dreht man die grün markierten Schrauben raus:

Da wo die rechte Schraube sitzt schiebt man einen Keil o.ä unter das Blech, damit es so weit klafft, dass ggf Stecker drunter durch passen. Dann Fädeldraht durchschieben, bis er in dem "Geheimfach" hinterm Reserverad rauskommt. Kabel am Fädeldraht befestigen, durchziehen, Keil raus, Blech wieder festschrauben, alles gut. Oder doch nicht. Als ich mich beim Werkeln auf der Heckablage abstützen musste, lief ein dünnes Rinnsal Wasser hinunter in den Fussraum. Hm, das gehört wohl nicht so. Also raus mit dem Kram, Teppich, Dämm-Matte etc. Alles vollgesaugt mit Wasser. Das erklärt auch, warum es im Kofferraum immer etwas modderig riecht. Da ist wohl die Regenrinne undicht. Mist, die hätte man letztes Jahr mitsamt dem Verdeck wechseln können, da sah sie aber noch gut aus und da war auch noch alles trocken. Egal. Originalteil kostet 280€, Nachbauten 120-150€, Teichfolie 13€. Da muss ich nicht lange überlegen. In diversen Mazdaforen haben schon mehr Leute Teichfolie verwendet, leider hat nie jemand dazu geschrieben, in welcher Stärke. Ich habe 1mm bestellt und damit es hat geklappt. BTW: 2 m Breite reicht nicht! Das benötigte Stück muss etwa 2,50 m lang sein. In der Zwischenzeit, bis die bestellte Folie eintrifft, habe ich mal den Kofferraum geleert und alle Teppiche etc gründlich gereinigt.

Die alte Regenrinne auszubauen ist kein Hexenwerk, die drei Schienen, die das Verdeck halten, abbauen (vorher Verdeck einen Handbreit öffnen, damit keine Spannung drauf ist), dann sind nur noch ganz aussen oben je ein Plastik-Nubsi rauszuziehen, das ist etwas knifflig. Dann wird die Form der alten Regenrinne auf die Folie übertragen und die Löcher markiert. Ich hab nach allen Seiten etwa 5mm überstehen lassen, das stört nicht.

Ich habe dann noch Distanzstücke aus etwa 1mm starkem Material auf die Folie geklebt. Ich habe Dichtungsmaterial genommen, das hatte ich gerade zur Hand. Kunststoff-Scheiben gehen bestimmt auch. Die Original-Rinne hat da Vertiefungen ausgeformt, damit das Wasser durch kann, die hat die Teichfolie natürlich nicht. Mit den Distanzstücken kann das Wasser dann auch durchlaufen.

Dann steckt man das Verdeck wieder auf die Gewindebolzen und klappt die Folie hoch. Wenn man die Position der Löcher sorgfältig von der alten Rinne übertragen hat, passen sie auch. Ich musste nur zwei nacharbeiten. Dann die Schienen wieder aufstecken und festschrauben. Der Test mit dem Gartenschlauch war erfolgreich. Ganz nebenbei kann man, wenn das Verdeck gelöst ist, die Abläufe durchstochern, so gut kommt man da normal nicht dran.

Nun zum Subwoofer. Der kam von ebay und war relativ günstig, dafür hat das Anschlusskabel gefehlt. Der TS-WX50A wird nicht über Klemmen angeschlossen, sondern über einen achtpoligen Molex-Stecker. Die Belegung ist nicht aufgedruckt und steht auch nicht in der Anleitung. So war etwas Recherche angesagt. Ich habe ein Bild der Belegung am Ende des Beitrags angefügt. Der erforderliche Kabelstrang fällt ja zum Glück relativ kurz aus, da sich alles, wo er angeschlossen werden muss, in der Nähe befindet (ausser dem Tonsignal). Das dicke Dauerplus-Kabel kommt von der Batterie (10 A abgesichert), Zündungsplus und Remote vom Anschluss-Stecker der elektrischen Antenne. Ein kleines Hindernis sind die Sicherungen - ich hatte Halter für fliegende Torpedosicherungen, die gibt es aber nicht in 2 und 10 Ampere, und Glassicherungen passen nicht hinein. Ich hatte aber auch noch Halter für normale Kfz-Flachsicherungen zum Einlöten auf Platine. Deshalb habe ich mir den Halter selber gebaut aus Streifenrasterplatine und einem Gehäuse aus dem 3D-Drucker, ich habe um das Pluskabel, das von der Batterie kommt, sogar einen kleinen Kabelbinder rum gemacht,so kann das Kabel, sollte es sich an der Lötstelle lösen, nich aus dem Sicherungshalter rausfluppen und Schaden anrichten.

So sieht das fertige Anschlusskabel aus. Der Stecker für die elektrische Antenne hat vier Kontakte, wir brauchen blau/schwarz (+ Zündung, 2A abgesichert) und grün/gelb (remote - sollte natürlich auch am Autoradio angeschlossen sein). Pioneer sieht für die Remoteleitung eine Sicherung von 0,5A vor, die hab ich aber weggelassen.

Für die Befestigung braucht man ein Stück Gewindestange M8 und eine Rändelschraube, welche die Original-Reserveradbefestigung ersetzt. Es funktioniert, und ich musste den Pegel sogar etwas zurück drehen, weil es sonst gerumpelt hat.

Und hier ist nochmal die Steckerbelegung Pioneer TS-WX50A. Blick von oben auf das Gehäuse bzw Stecker von hinten. Klammer oben. Das sind die Original-Pioneer-Farben. Bei mir ist allerdings das dicke Bat + Kabel auch rot. (Anschlussbelegung, pinout)

Ach, und der Subwoofer hätte auch in das 13-Zoll-Reserverad vom Daihatsu gepasst. Falls es jemanden interessiert. Ich habe darüber nämlich keine Informationen gefunden.





Ich wollte den "Spiegelei-Effekt" bei den vorderen Blinkern loswerden. Was nicht so ganz einfach ist, es muss auf jeden Fall gebastelt werden. Man hat im Prinzip zwei Möglichkeiten:

  1. Man zerlegt die Europa-Blinker und nimmt die orangefarbene Blende raus.
  2. Man nimmt US-Miata-Blinker und macht ein Loch fürs Standlicht rein.

Da originale Blinker offenbar aus Goldstaub sind, und nicht wie bei den meisten anderen Autos für ganz kleines Geld verscherbelt werden, hat es eine Weile gedauert, bis ich zwei Blinker zum Zerbasteln innerhalb meiner Preisvorstellung aufgetrieben hatte. Und da es sich um einen Euro- und einen US-Blinker handelte, konnte ich beide oben beschrieben Arbeitsmethoden anwenden. Den Euro-Blinker zu zerlegen ist theoretisch ganz einfach. Das Glas wird durch Haltenasen gesichert und ist zusätzlich durch eine Dichtmasse verklebt. Man erhitzt den ganzen Blinker auf etwa 80°C, ich hab ihn dazu in die Öffnung vom Kachelofen gelegt und die Temperatur mit dem Bratenthermometer überwacht. Dann hakt man die Nasen mit einem passenden Schraubendreher aus, zieht den Blinker entzwei, schraubt die orangefarbene Blende raus (Kreuzschlitz!), und setzt den noch warmen Blinker wieder zusammen, so dass die Haltenasen wieder einrasten. Fertig. Beim Miatablinker ist die Stelle für das Standlicht schon angegossen, man muss nur ein 13er Loch bohren und die beiden Vertiefungen für das Bajonett der Standlichtfassung reinfeilen. Aufgepasst: Wenn das Loch fertig ist (orange Linie) muss der erhabene (grün schraffierte) Teil unbedingt auf das Niveau vom Gehäuse runter geschliffen werden (Dremel), sonst zerstört man die Standlichtfassung beim Versuch sie festzudrehen. Ich hatte zum Glück noch eine übrig.

So sah es vorher aus:

Und so nachher. Da sind jetzt Diadem-Lampen drin, die haben so einen bläulichen Schimmer. Ich finds okay, aber vielleicht teste ich auch mal Chrom-Lampen, die sollten dann gar nicht farbig sein.

Nur so am Rande: Diese silbernen Leuchtmittel haben versetzte Pins für die Bajonettfassung, man muss also einen davon flach feilen, sonst passen sie nicht in die Fassung.





Auch dieser Eintrag ist jetzt nicht aktuell. Es gab dereinst mal schöne neue Teile:

und alte, rostige Teile, die gesandstrahlt oder ersetzt wurden. Eine der Einstellschrauben ist abgerissen, die kam neu, genau so wie der auf dem Bild rechte Querlenkerbolzen, denn der war verbogen. Von dem Kampf, den raus zu bekommen, will ich jetzt mal nicht reden :-(

Ein bekanntes Problem stellen auch die unteren Befestigungs-Schrauben der Federbeine dar, da die Mutter im Querlenker angepunktet ist. Diese Punkte reissen dann ab beim Versuch, diese Schraube nach vielen jahren zu lösen. Man muss sie dann durch eine schmale Öffnung im Querlenker wieder festschweissen.

Die Schutz-Manschetten habe ich auch neu gekauft, da die alten in Fetzen waren. Die sind nicht ganz billig, denn sie sind gleichzeitig die Anschlagpuffer, Weglassen ist daher keine Option. Was mich an den Konis gestört hat: Dass für die Manschetten unten keine Befestigung vorgesehen ist wie beim Originalfederbein. Ich habe auch keine fertige Lösung gefunden, deshalb habe ich mir Ringe mit dem 3D-Drucker gemacht, über die die Manschette dann drüber gestülpt wird.

Am Federbein. Sie sitzen relativ straff, ich habe sie dennoch mit etwas Kleber gesichert.

Und hier ist dann auch die Manschette drauf. So habe ich mir das vorgestellt.

Hier ist das Ganze dann eingebaut. Wie man sieht, habe ich ein paar Teile entrostet und mit Brantho 3-1 gestrichen. Die Stabigummis sind auch neu, ich habe PU-Buchsen von Superpro verbaut. Die Querlenkergummis sahen noch gut aus, da sah ich keinen Handlungsbedarf. Die Domlager habe ich auch noch für gut befunden, ich habe sie deshalb aufgearbeitet und schwarz angepinselt. Man muss sie übrigens aufbohren, weil die Koni-Kolbenstangen dicker sind als die originalen. Das ist OK so, das steht auch in der Anleitung von Koni. Ich fahre die Konis übrigens vorn und hinten auf der unteren Nut - kein Problem. Der Federteller ist zwar recht nah an der Antriebswelle, bisher gab es aber keine Schwierigkeiten deswegen.

Vorderachse, noch nicht ganz komplett. Die Federn sind übrigens original, ich habe sie aber ebenfalls entrostet und neu angestrichen.





Gestern hat der Mazda seine Winterreifen bekommen und wurde in die Garage geräumt. Da hab ich mal eine Kleinigkeit in Angriff genommen, die mich schon lange gestört hat: Die Scheibenwischerarme wurden mattschwarz übergeduscht:





Die HU war fällig, dazu wollte ich den Rost am hinteren rechten Radlauf bekämpfen. Von den harmlos aussehenden, aber von viel Unheil kündenden Bläschen im Lack habe ich kein Bild gemacht. Hier sind die befallenen Stellen schon teilweise rausgetrennt. Leider war der Innenradlauf stärker betroffen als der äussere.

Hier ist der Innenradlauf schon geschweisst. Das war nicht leicht, wegen der gewölbten Form. Ich musste drei Bleche zusammen setzen. Aber das muss nicht schön sein - sieht man später nicht mehr - es muss nur halten:

Ich habe übrigens ein altes Computergehäuse verarbeitet, weil das IKEA-Blech, das ich für die letzten Reparaturen verwendete, inzwischen aufgebraucht ist. Beim Einpassen des äusseren Blechs:

Aus einer anderen Perspektive:

Verschweisst:

Mit der Fächerscheibe verschliffen:

Ich habe die Stelle dann noch mit ein wenig Spachtel geglättet, grundiert, Schweissnähte versiegelt, das übliche. Ich dachte, ich hätte noch eine Dose Rot in der Garage, war leider nicht so. Bin ich also abends um halb acht in den Baumarkt und habe für teuer Geld eine Spraydose gekauft. Ich weiss ja, dass man sich Farben nicht merken kann. Dennoch hat der Dosendeckel erstaunlich gut zum Auto gepasst. Leider hat jedoch der Lack in der Dose nicht gut zum Dosendeckel gepasst…

Die Nebelschlussleuchte musste ich auch erneuern. Da ich den Stossfänger ohnehin abbauen musste, wollte ich die Leuchte wieder chic machen, doch leider waren alle Metallteile ganz gruselig verrottet, da habe ich lieber auf die schnelle die billigste ebay-Nebelschlussleuchte gekauft (etwas über 5€ inkl. Versand), das taugt insofern, da ich die Leuchte eh nur alle zwei Jahre mal brauche.